Bernard Heyberger

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Bernard Heyberger (* 1954 in Saint-Hippolyte, Frankreich) ist ein französischer Historiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heyberger wurde in Saint-Hippolyte, auf Deutsch Sankt Pilt, einer Gemeinde im Département Haut-Rhin im Elsass (Nordostfrankreich), als Sohn einer Familie von Kleinbauern und Winzern geboren. Seine Eltern waren Antoine Heyberger und Jeanne Bogner, und er wuchs mit den Sprachen Elsässisch und Französisch auf. Er ist verheiratet mit Colette Thommeret und hat zwei Söhne.[1]

Nach seinem Abschluss am Lycée von Ribeauvillé im Jahr 1972 studierte er Geschichte an der Universität Straßburg. Er erhielt 1979 das CAPES (Certificat d’Aptitude au Professorat de l’Enseignement du Second Degré) in Geschichte und Geografie und erhielt 1980 die Agrégation für Geschichte. Von 1979 bis 1989 unterrichtete er an verschiedenen weiterführenden Schulen. Er verbrachte das Jahr 1989–90 in Damaskus, Syrien, und studierte Arabisch mit einem Stipendium des Institut français d’études arabes. Von 1990 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der École Française de Rome. 1993 schloss er seine Doktorarbeit mit dem Titel „Les Chrétiens du Proche-Orient au temps de la Réforme catholique“ (Die Christen im Nahen Osten zur Zeit der katholischen Gegenreformation) unter der Aufsicht von Louis Châtellier in Nancy ab.

Heyberger ist spezialisiert auf die Geschichte des Christentums im Nahen Osten vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, den modernen Katholizismus und katholische Missionen, sowie die arabischen Provinzen des späten Osmanischen Reiches, insbesondere Syrien. Er ist Studienleiter an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris und hat gleichzeitig einen Lehrstuhl als Studienleiter in der Abteilung Religionswissenschaften an der École Pratique des Hautes Études (EPHE) in Paris inne.[2]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Les chrétiens du Proche-Orient au temps de la réforme catholique. (Syrie, Liban, Palestine, XVIIe–XVIIIe siècles). Paris 1994, ISBN 2-7283-0309-6.
  • Hindiyya mystique et criminelle (1720–1798). Paris 2001, ISBN 2-7007-2322-8.
  • Les chrétiens au Proche-Orient. De la compassion à la compréhension. Paris 2013, ISBN 2-228-90883-5.
  • als Herausgeber mit Jakob Vogel und Valérie Assan: Minorités en Méditerranée au XIXe siècle. Identités, identifications, circulation. Rennes 2019, ISBN 2-7535-7592-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernard Heyberger | Dictionnaire prosopographique de l'EPHE. Abgerufen am 29. November 2023 (französisch).
  2. Bernard HEYBERGER | École Pratique des Hautes Études. Abgerufen am 29. November 2023 (französisch).