Bernardetia litoralis

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Bernardetia litoralis
Systematik
Abteilung: Bacteroidetes
Klasse: Cytophagia
Ordnung: Cytophagales
Familie: Bernardetiaceae
Gattung: Bernardetia
Art: Bernardetia litoralis
Wissenschaftlicher Name
Bernardetia litoralis
(Lewin 1969) Hahnke et al. 2017

Bernardetia litoralis ist eine Art von Bakterien, die zur Abteilung der Bacteroidetes gehört.

Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernardetia litoralis bildet lange Zellfäden mit einer Länge von ca. 180 µm ohne Querwände. Das Bakterium ist durch Gleiten motil und ist sehr agil. Flagellen sind nicht vorhanden. Sporen werden nicht gebildet. Der Gram-Test ist negativ. Die Kolonien sind rot gefärbt. Das Hauptcarotinoid ist Flexixanthin. Der Katalase-Test ist negativ.

Wachstum und Stoffwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernardetia litoralis ist streng aerob und chemo-organotroph. Der Stoffwechsel ist die Atmung. Gelatine und Stärke werden hydrolysiert. Pepton kann als alleinige Stickstoffquelle genutzt werden, nicht jedoch Glutamat oder Nitrat. Für das Wachstum werden verschiedene Aminosäuren und Thiamin benötigt. Es benötigt Meersalz und wurde im Meereswasser und Brackwasser gefunden.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernardetia litoralis zählt zur Familie der Bernardetiaceae, die wiederum zur Klasse Cytophagia gestellt wird.[1] Die Art wurde als Flexibacter litoralis im Jahr 1969 von Ralph A. Lewin erstbeschrieben. Aufgrund weiterer genetischer Untersuchungen der Arten der Abteilung Bacteroidetes stellte sich die ursprüngliche systematische Zuordnung vieler Arten der Gattung Flexibacter als nicht mehr haltbar dar und die Mehrzahl der Arten wurden anderen Gattungen zugestellt. Ursprünglich wurde die Art in der Familie Cytophagaceae geführt.[2] Bernardetia litoralis ist die Typusart und die einzige Art der Gattung Bernardetia.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J.P. Euzéby: List of Prokaryotic Names with Standing in Nomenclature - Bernardetia (Memento des Originals vom 12. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bacterio.net (Stand: 4. Juni 2019)
  2. Richard L. Hahnke et al.: Genome-Based Taxonomic Classification of Bacteroidetes In: Frontiers in Microbiology. 20. Dezember 2016 Link

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jiri Hausler: Süßwasserflora von Mitteleuropa, Bd. 20: Schizomycetes. Springer, 1982, ISBN 3-8274-2141-1, S. 153.
  • Krieg, N.R.; Ludwig, W.; Whitman, W.B.; Hedlund, B.P.; Paster, B.J.; Staley, J.T.; Ward, N.; Brown, D.; Parte, A.: Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. Volume 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, 2010, ISBN 978-0-387-68572-4, S. 392–397.