Berneck (Altensteig)

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Berneck
Wappen von Berneck
Koordinaten: 48° 36′ N, 8° 37′ OKoordinaten: 48° 36′ 13″ N, 8° 36′ 59″ O
Höhe: 450–580 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 72213
Vorwahl: 07453
Berneck (Baden-Württemberg)
Berneck (Baden-Württemberg)

Lage von Berneck in Baden-Württemberg

Ansicht von 1887
Ansicht von 1887

Die ehemalige Stadt Berneck im Schwarzwald gehört heute zur Stadt Altensteig. Die kleine Altstadt – vor allem die auf einem Bergsporn gelegene Oberstadt – ist ein beliebtes Touristenziel. Der Ort wird dominiert von der durch ihre Schildmauer berühmten Burg Berneck aus der späten Stauferzeit. Die Schildmauer ist 38 Meter hoch und bis zu 2,60 Meter dick.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berneck ist in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Bernech belegt, 1294 als Berneck. Nach ihm nannte sich zunächst eine edelfreie Familie. Ab 1294 saß hier eine Niederadelsfamilie, die im Gefolge der Grafen von Hohenberg erscheint. Sie wurde durch die Herren von Gültlingen beerbt. Diese bestimmten bis zum Übergang an Württemberg 1805 die Geschicke des im 14. Jahrhundert zur Stadt erhobenen Ortes (1367 wurde Berneck erstmals als Stadt erwähnt). Berneck steuerte zum Kanton Neckar-Schwarzwald der Reichsritterschaft.

Der Ortsherr Balthasar von Gültlingen führte ab 1536 die Reformation ein. Die evangelische Laurentiuskirche geht auf eine Kapelle von 1490 (1508 als Marienkirche bezeugt) zurück und wurde 1753 erneuert.

Bis zur Eingemeindung am 1. Januar 1972 durch die landesweite Gebietsreform[1] war Berneck die zweitkleinste Stadt in Württemberg.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1859 wird das Bernecker Seenachtsfest gefeiert. Das Fest findet seit einiger Zeit alle zwei Jahre statt, der Höhepunkt ist das abendliche Feuerwerk.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Zeiller: Berneck. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Sueviae (= Topographia Germaniae. Band 2). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 31 (Volltext [Wikisource]).
  • Berneck. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Nagold (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 42). Karl Aue, Stuttgart 1862, S. 136–143 (Volltext [Wikisource]).
  • Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe. Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2, S. 469 f.
  • Burkhart Oertel: Ortssippenbuch Berneck 1662–1983 und Überberg mit Altensteigdorf 1809–1983, Kreis Calw in Württemberg, 1595–1952 (= Württembergische Ortssippenbücher 8). Selbstverlag des Verfassers Neubiberg 1983.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berneck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 526.
  2. Stadt Altensteig: Bernecker Seefest, abgerufen am 2. April 2018