Berner Tramway-Gesellschaft (1888)

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Berner Tramway-Gesellschaft
Basisinformationen
Unternehmenssitz Bern
Bezugsjahr 1899
Rechtsform private Aktiengesellschaft
Gründung 1888
Auflösung 1899
Mitarbeiter 92
Umsatz 0,33 Mio. SFr.
Linien
Spurweite 1000 mm (Meterspur)
Tram 2
Tramwagen 10 Drucklufttriebwagen + 8 Dampfstrassenbahn-Lokomotiven mit Anhänger
Statistik
Fahrleistung 0,18 Mio. km pro Jahr
Tramlinien 7,68 km

Die Berner Tramway-Gesellschaft, abgekürzt BT,[1] oft auch BTG, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Neugründung von 2001, war ein privatrechtlich organisiertes Verkehrsunternehmen in der schweizerischen Bundesstadt Bern. Eine Strecke bediente auch die Nachbargemeinde Köniz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berner Tramway-Gesellschaft wurde 1888 gegründet und erhielt am 18. Juli 1889 von der Schweizerischen Bundesversammlung eine auf 80 Jahre ausgestellte Konzession für den Betrieb der Städtischen Tramlinien in Bern. Die erste Linie ging am 1. Oktober 1890 in Betrieb. Sie führte vom Bärengraben über den Bubenbergplatz beim Bahnhof zum Bremgartenfriedhof und wurde mit Drucklufttriebwagen befahren. Das System wurde gewählt, um den Bau von Fahrleitungen zu vermeiden. 1894 kam eine zweite als Dampfstrassenbahn betriebene Strecke Länggasse–Bahnhof–Grosswabern hinzu. Die Emissionen der Dampfwagen führten aber zu vielen Klagen – es war das erste Mal, dass in der Schweiz in einer Innenstadt eine Dampfstrassenbahn zur Anwendung kam. Die Berner Tramway-Gesellschaft war auch mit der Betriebsführung der 1898 eröffneten Bahnstrecke Bern–Gümligen–Worb Dorf beauftragt worden.

Durch einen Volksentscheid beschloss die Stadt Bern die Strassenbahngesellschaft zurückzukaufen und die Linien auf elektrischen Betrieb mit Oberleitung umzustellen. Mit Kaufvertrag vom 6. Juni 1898 übernahm die Stadt Bern per 1. Januar 1900 die Konzession sowie Aktiven und Passiven des Unternehmens. Die für das Tram zuständige Dienstabteilung nannte sich zu Beginn Städtische Strassenbahnen Bern (SSB). Ab 1. Januar 1904 ging die Bern-Muri-Gümligen-Worb-Bahn (BMGWB), zum Selbstbetrieb über.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claude Jeanmaire: Die Strassenbahnen von Bern und Thun. Rollmaterial, Strecken, Entwicklung und Geschichte. Archiv Nr. 5, Verlag Eisenbahn, Villigen AG 1969, ISBN 3-85649-005-1
  • Claude Jeanmaire und René Stamm: Die Überlandbahnen von Bern nach Worb. Geschichte und Rollmaterial zweier Berner Vorortsstrecken. Archiv Nr. 11, Verlag Eisenbahn, Villigen AG 1971, ISBN 3-85649-011-6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. bahndaten.ch