Berninghausenpreis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Berninghausenpreis (eigentlich Berninghausenpreis für ausgezeichnete Lehre und ihre Innovation) ist eine in Bremen vergebene Auszeichnung, die als ältester Lehrpreis Deutschlands gilt.[1] Er wird seit 1992 von der Universität Bremen und dem Verein unifreunde Bremen e. V. gestiftet und würdigt „außergewöhnliches Engagement und besondere Kreativität von Lehrenden“.[2]

Der Berninghausenpreis wurde erstmals im Jahr 1992 von Friedo Berninghausen (1929–2013)[3], langjähriger Präses der Handelskammer Bremen, ausgelobt.[4] Existierten im Jahr 2010 rund 40[1] Lehrpreise bundesweit, stellte der Berninghausenpreis bei seiner erstmaligen Auslobung ein Novum dar. Die mit Ausnahme des Jahres 1998 jährlich vergebene Auszeichnung wird derzeit in den drei Kategorien „Hervorragend gestaltetes Seminar“, „Exzellentes Praktikum“ und „Studierendenpreis“ ausgeschrieben und ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Die Preisträger werden von einer durch den Akademischen Senat ernannten Auswahlkommission bestimmt; für die Kategorie „Studierendenpreis“ sind nur Studierende, darüber hinaus alle Mitglieder der Universität Bremen berechtigt, die Namen von an der Universität tätigen Wissenschaftlern als Vorschläge einzureichen, wobei auch Teams zulässig sind.[5]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Auflistung aller Preisträger richtet sich nach der Darstellung auf der Internetpräsenz der Universität Bremen.[6] 33 der 67 Preisträger (Stand: Januar 2015) waren zum Zeitpunkt der Verleihung Inhaber einer Professur.

Jahr Preisträger Fachbereich
1992 Annelie Keil Human- und Gesundheitswissenschaften
1993 Peter Mayr Produktionstechnik
Johannes Beck, Jörg Holkenbrink, Anne Kehl (als Team) Erziehungs- und Bildungswissenschaften
1994 Hartmut Koehler, Karin Mathes, Dietrich Mossakowski, Hans-Konrad Nettmann, Michael Schirmer, Hannes Wähner, Gerhard Weidemann, Heiko Uchtmann (als Team) Biologie/Chemie
Peter Kruse Human- und Gesundheitswissenschaften
1995 Helmut Schwegler Physik/Elektrotechnik
Wolf-Dieter Stohrer Biologie/Chemie
Jörg Berndt Human- und Gesundheitswissenschaften
1996 Reinhold Kienzler Produktionstechnik
Manfred Stöckler Kulturwissenschaften
1997 Frieder Nake Mathematik/Informatik
Hedwig Ortmann, Ulrike Becker, Witha Winter von Gregory (als Team) Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Bärbel Wallisch-Prinz Sozialwissenschaften
1998 keine Verleihung
1999 Georg Feuser Human- und Gesundheitswissenschaften
2000 Bernd Jastorff Biologie/Chemie
Angela Bolland Erziehungs- und Bildungswissenschaften
2001 Michael Schetsche, Thomas Krug, Thomas Temme (als Team) Sozialwissenschaften
Reinhard Riekens, Arne Röhrs, Liana Hedemann, Marie Herholz, Anja Storm (als Team) Biologie/Chemie
2002 Britta Kolbert Kulturwissenschaften
2003 Horst Schecker Physik/Elektrotechnik
Regina Keuchel Human- und Gesundheitswissenschaften
2004 Andreas Hanses Human- und Gesundheitswissenschaften
2005 Susanne Prediger Mathematik/Informatik
Brunhilde Marquardt-Mau Erziehungs- und Bildungswissenschaften
2006 Marcus Bäumer, Ingo Eilks (als Team) Biologie/Chemie
Anja Oettinger, Michael Haag (als Team) Erziehungs- und Bildungswissenschaften
2007 Hans-Ilja Rückmann Physik/Elektrotechnik
Malte Mienert Human- und Gesundheitswissenschaften
2008 Iris Pigeot-Kübler Mathematik/Informatik
Eva Schöck-Quinteros Sozialwissenschaften
2009 Ekkard Brinksmeier Produktionstechnik
Dagmar Bönig Erziehungs- und Bildungswissenschaften
2010 Sylke Meyerhuber Human- und Gesundheitswissenschaften
Ivo Mossig Sozialwissenschaften
Hans Jörg Henning Human- und Gesundheitswissenschaften
2011 Karsten Hölscher Mathematik/Informatik
Cordula Nolte Sozialwissenschaften
Anja Christina Lepach Human- und Gesundheitswissenschaften
2012 Tanja Henking, Andreas Maurer (als Team) Rechtswissenschaften
Hans-Konrad Nettmann Biologie/Chemie
Lothar Probst Sozialwissenschaften
2013 Lisa Lüdders, Mark Heckmann (als Team) Human- und Gesundheitswissenschaften
Frank Jahnke Physik/Elektrotechnik
2014 Jan Ulrich Büttner Sozialwissenschaften
Andra Thiel-Hoffmeister Biologie/Chemie
Oliver Hinkelbein Kulturwissenschaften
2015 Janna Wolff Sozialwissenschaften
Jens Pöppelbuß Wirtschaftswissenschaften
Volkmar Zielasek Biologie/Chemie
2016 Julia Borst und Natascha Ueckmann Sprach- und Literaturwissenschaften
Ansgar Gerhardus, Heinz Rothgang Public Health und Pflegeforschung
Michael Claridge English Theatre
2017 Iris Stahlke Human- und Gesundheitswissenschaften
Dennis-Kenji Kipker Informatik und Rechtswissenschaft
Lucio Colombi-Ciacchi Produktionstechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik
2018 Rolf Drechsler, Cornelia Große, Oliver Keszöcze, Kenneth Schmitz und Jannis Stoppe Mathematik / Informatik
Aki Harima Wirtschaftswissenschaft
Hans-Christian Waldmann Human- und Gesundheitswissenschaften
2019 Anna Förster Physik / Elektrotechnik
Sarah Lüdemann Kulturwissenschaften
2020 Susanne Gläß Kulturwissenschaften
Sebastian Möller Sozialwissenschaften
Maike Vollstedt Mathematik / Informatik
2021 Juliane Jarke und Irina Zakharova FB 3, Kategorie: Partizipative Lehre
Jan Harima FB 7
Nina Heinrichs FB 11, Kategorie: Studierendenpreis
2022 Ann-Kathrin Rohde FB 4, Kategorie: Blended Learning
Sabine Doff FB 10, Kategorie: Studierendenpreis
2023 Cornelius Torp und Andrew Torget FB 8, Kategorie: Gute Lehre
Jennifer Reiske FB 12, Kategorie: Studierendenpreis
Lars Viellechner FB 6, Kategorie: Studierendenpreis

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bettina Jorzik: Viel Preis, wenig Ehr. Lehrpreise in Deutschland. In: Peter Tremp (Hrsg.): „Ausgezeichnete Lehre!“ Lehrpreise an Universitäten, 2010, S. 18.
  2. unifreunde Bremen e. V.: Berninghausenpreis. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 15. Januar 2015.
  3. Weser-Kurier Online: Traueranzeigen Friedo Berninghausen. Abgerufen am 24. Januar 2015.
  4. Eberhard Scholz: Gedenkfeier für Friedo Berninghausen. Abgerufen am 24. Januar 2015.
  5. Universität Bremen: Preis für gute Lehre – Berninghausenpreis. Abgerufen am 24. Januar 2015.
  6. Universität Bremen: Preisträger_innen. Abgerufen am 24. Januar 2015.