Berthold von Bernstorff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Berthold von Bernstorff

Graf Berthold von Bernstorff-Wehningen (* 21. Januar 1842 in Berlin; † 12. Februar 1917 in Höllwangen) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berthold von Bernstorff war ein Sohn des Hannoverschen Landrats und Mitglieds des deutschen Reichstags Bechtold von Bernstorff (1803–1890) und dessen Ehefrau Thekla Freiin von Bibra a. d. H. Irmelshausen (1810–1884).[1]

Am 11. Januar 1870 heiratete er in Gartow seine erste Frau Charlotte Freiin von Wangenheim a. d. H. Burg-Wake (1851–1879). Am 25. Oktober 1887 heiratete er in Gartow seine zweite Frau Alma Freiin von Wangenheim a. d. H. Sonneborn (1864–1927).

Kinder aus erster Ehe:

Kinder aus zweiter Ehe:

  • Joachim Bechtold Walrab (* 1888)
  • Christian Andreas (1889–1966).[1]
  • Elisabeth Leonie Marie Charlotte (* 1899), seit 1925 verheiratet mit Franz Eduard von Stockhausen
  • Johann Hartwig (* 1902), verheiratet mit Carmen Perez
  • Anna Augusta (* 1905)

Einer seiner Enkel war der Bundeswehr-Generalleutnant Anton Detlev von Plato.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er besuchte das Alte Gymnasium Oldenburg, das Gymnasium St. Augustin in Grimma und das Johanneum Lüneburg. Er studierte an der Großherzoglich-Sächsischen Forstlehranstalt Eisenach und der Georg-August-Universität Göttingen. 1865 wurde er Konkneipant des Corps Bremensia Göttingen.[2] Er war bis nach 1866 als Förster tätig und absolvierte ein landwirtschaftliches Studium. 1869 übernahm er die Gartower Forstverwaltung bis 1883. Seit 1877 war er Mitglied des Central-Ausschusses der Königlich landwirtschaftlichen Gesellschaft in Hannover und seit Einführung der Landwirtschaftskammer Mitglied des Vorstandes. Weiter war er seit 1883 Präsident des Lünebürger Provinzial-Vereins. 1883 übernahm er seinen Besitz in Wehningen und 1892 kaufte er die Insel Schiermonnikoog. Er war Mitglied der Kreistage Dannenberg und Bleckede, sowie Kreis-Deputierter bis 1891. Außerdem war er Mitglied der evangelisch-lutherischen Landessynode seit 1890 und Landschaftsrat der Lüneburgischen Ritter- und Landschaft sowie Mitglied des Königlich Landes-Ökonomie-Kollegiums und des Deutschen Landwirtschaftsrats.

Von 1893 bis 1907 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Provinz Hannover 15 (Lüchow, Uelzen, Dannenberg, Bleckede) und die Deutsch-Hannoversche Partei.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berthold von Bernstorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. 70. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1897, S. 112–115
  2. Kösener Corpslisten 1960, 39, 727
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 128.