Berufskultur

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Berufskultur ist ein Begriff für die Sozialisationsprozesse, die mit der Ausübung eines Berufs oder der Tätigkeit in einem Berufsfeld verbunden sind. Dazu gehören typische Bewertungen, Kommunikationsformen und langfristige Persönlichkeitsprägungen. Bei der Ausübung eines Berufs erfolgen „berufsspezifische Sozialisationsprozesse, welche die Herausbildung von gruppen- bzw. berufsspezifischen Standardisierungen (bzgl. Bewerten, Handeln, Wahrnehmen usw.) bewirken. Diese haben Leit- bzw. Orientierungsfunktion für das berufliche Handeln und sind als fester Bestandteil von Berufsbildern anzusehen.“[1] Sie ist jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt und kann erhebliche Binnendifferenzierungen aufweisen.[2] Als Resultat einer solchen kollektiven Prägung kann sich ein berufsspezifischer bzw. professioneller Habitus entwickeln.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Definition von Christian Wille (Memento vom 21. Juni 2007 im Internet Archive)
  2. Vgl. E . Terhard 1997.
  3. Peter Cloos: Beruflicher Habitus: Methodologie und Praxis ethnografischer Entdeckung von Unterschieden. in: P. Cloos, W. Thole (Hrsg.): Ethnografische Zugänge. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, S. 185–201.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Cloos: Die Inszenierung von Gemeinsamkeit: Eine vergleichende Studie zu Biografie, Organisationskultur und beruflichem Habitus von Teams in der Kinder- und Jugendhilfe Juventa, München, ISBN 978-3-7799-1116-6.
  • Ewald Terhard: Berufskultur und professionelles Handeln bei Lehrern. In: Arno Combe, Werner Helsper (Hrsg.): Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. 2. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-28830-X, S. 448–471 (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1230).