Berylliumsulfid

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Kristallstruktur
Struktur von Berylliumsulfid
_ Be2+ 0 _ S2−
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

F43m (Nr. 216)Vorlage:Raumgruppe/216[1]

Allgemeines
Name Berylliumsulfid
Verhältnisformel BeS
Kurzbeschreibung

grauer bis weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13598-22-6
EG-Nummer 237-064-6
ECHA-InfoCard 100.033.680
PubChem 83605
Wikidata Q4445833
Eigenschaften
Molare Masse 41,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

2,36 g·cm−3[2]

Brechungsindex

1,741[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​330​‐​301​‐​372​‐​319​‐​335​‐​315​‐​317​‐​411
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Berylliumsulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Berylliums aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berylliumsulfid kann durch Synthese aus den Elementen bei 1150 °C, durch Umsetzung von Berylliumchlorid mit Schwefelwasserstoff (was aber kein völlig chloridfreies Berylliumsulfid ergibt), durch Reduktion von Berylliumsulfat oder durch Reaktion von Berylliumoxid mit Kohlenstoffdisulfid gewonnen werden.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berylliumsulfid ist ein graues bis weißes Pulver, das an der Luft schwachen Geruch nach Schwefelwasserstoff zeigt. Er kristallisiert im Zinkblendetyp (a = 485 pm).[2] Es hydrolysiert langsam in Wasser und wird von Säuren und Kohlendioxid rasch zersetzt.[5] Die Verbindung ist ein indirekter Halbleiter mit einer direkten Bandlücke von 7,4 eV und einer indirekten von 4,7 eV.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 137 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 894.
  3. Eintrag zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. August 2021. (JavaScript erforderlich)
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Berylliumverbindungen, ausgenommen Beryllium-Tonerdesilikate, und ausgenommen die namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 23. August 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Kenneth A. Walsh: Beryllium Chemistry and Processing. ASM International, 2009, ISBN 0-87170-721-7, S. 127 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).