Beverley Allitt

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Beverley Gail Allitt (* 4. Oktober 1968 in Nottingham) ist eine britische Serienmörderin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beverley Allitt fiel bereits in früher Jugend durch Grausamkeiten an Kindern auf. Im Jahr 1991 nahm sie, nach absolvierter zweijähriger Ausbildung in Krankenpflege, eine Stelle im öffentlichen Spital in Grantham an. Kurz nach ihrer Einstellung stieg die Sterberate unter den dort behandelten Kindern drastisch an. Im Februar und März 1991 kam es zu unerklärlichen Todesfällen an einem sieben Wochen alten Baby und einem elfjährigen Jungen. Beide starben an einem Herzinfarkt. Die Tatsache, dass das Herz des Babys Verschleißerscheinungen trug, wie sie sonst nur bei Erwachsenen zu finden sind, stellte die Ärzte zwar vor ein Rätsel, aber niemand schöpfte Verdacht. So konnte Allitt weitere Kinder töten.

Als schließlich Ende März ein fünf Monate altes Kind immer wieder das Bewusstsein verlor, wurde man misstrauisch. Das Blut des Kindes wurde analysiert und man stellte eine Überdosis Insulin fest. Die alarmierte Polizei fand heraus, dass in der Krankenakte des Kindes Seiten fehlten. Diese fand man im Zimmer von Beverley Allitt. Außerdem wurde festgestellt, dass sich die Vorfälle immer dann ereigneten, wenn Schwester Beverley Dienst hatte.

Beverley Allitt wurde 1993 wegen vierfachen Mordes, acht Mordversuchen und Körperverletzung in 10 Fällen zu dreizehnmal lebenslanger Haft verurteilt. Sie sitzt ihre Strafe – mindestens 30 Jahre – gegenwärtig im Rampton Secure Hospital für psychisch erkrankte Straftäter ab. Allitt soll am Münchhausen-Stellvertretersyndrom leiden.

Die Geschichte von Beverley Allitt wurde vom britischen Journalisten Nick Davies in dem Buch Murder on Ward Four (London 1993) niedergeschrieben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nick Davies: Und niemand hörte ihre Schreie. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 1994, ISBN 3-404-13569-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter & Julia Murakami: Lexikon der Serienmörder. 10. Auflage. Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2012, ISBN 978-3-548-35935-9, S. 24–25.