Bisymmetrische Matrix

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Symmetriemuster einer bisymmetrischen (5×5)-Matrix

Eine bisymmetrische Matrix oder doppelt symmetrische Matrix ist in der Mathematik eine quadratische Matrix, die sowohl bezüglich ihrer Hauptdiagonale, als auch bezüglich ihrer Gegendiagonale symmetrisch ist.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine quadratische Matrix über einem Körper heißt bisymmetrisch, wenn für ihre Einträge

  und  

für gilt.[1] Die Einträge einer bisymmetrischen Matrix verändern sich demnach nicht, wenn sie an der Hauptdiagonale oder an der Gegendiagonale gespiegelt werden.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisymmetrische Matrizen der Größe haben die allgemeine Form

und diejenigen der Größe die Form

mit .

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Symmetrien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine bisymmetrische Matrix ist sowohl symmetrisch, als auch persymmetrisch und damit auch zentralsymmetrisch. Umgekehrt ist eine zentralsymmetrische Matrix, die zudem symmetrisch oder persymmetrisch ist, bisymmetrisch. Mit der Permutationsmatrix definiert durch

lassen sich bisymmetrische Matrizen auch kompakt durch die beiden Bedingungen

  und  

charakterisieren. Eine reelle symmetrische Matrix ist genau dann bisymmetrisch, wenn sich ihre Eigenwerte nach Multiplikation mit der Matrix von links oder rechts höchstens bezüglich des Vorzeichens unterscheiden.[2]

Summe und Produkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Summe zweier bisymmetrischer Matrizen und ergibt wieder eine bisymmetrische Matrix, ebenso sind auch skalare Vielfache mit . Nachdem die Nullmatrix trivialerweise bisymmetrisch ist, bilden die bisymmetrischen Matrizen einen Untervektorraum im Matrizenraum .

Das Produkt zweier bisymmetrischer Matrizen ergibt genau dann wieder eine bisymmetrische Matrix, wenn die beiden Matrizen und kommutieren.

Inverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Inverse einer bisymmetrischen Matrix gilt, sofern sie existiert

  und   .

Die Inverse einer regulären bisymmetrischen Matrix ist demnach wieder bisymmetrisch.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Muir: A Treatise on the Theory of Determinants. Dover, New York 1960, S. 19.
  2. David Tao, Mark Yasuda: A spectral characterization of generalized real symmetric centrosymmetric and generalized real symmetric skew-centrosymmetric matrices. In: SIAM J. Matrix Anal. Appl. Band 23, Nr. 3, 2002, S. 885–895.
  3. Gene Golub, Charles van Loan: Matrix Computations. JHU Press, 2013, S. 208.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]