Black Moon Empire

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Black Moon Empire


Black Moon Empire auf dem Stadtfest Gronau 2022
Allgemeine Informationen
Herkunft Gronau, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Genre(s) Death Metal
Gründung 1998
Website www.blackmoonempire.com
Aktuelle Besetzung
Gesang
Kai Thiele
Gitarre
Roman Kuhn
Gitarre
Lars Schultewolter
Schlagzeug
Daniel Mittelstädt
Bass
Patrick Wiroth
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Roni Tarakci
Gesang
Sven Stegmann
Gesang
Frank Berges
Gesang
Jens Thiele
Bass
Amir Glasche

Black Moon Empire ist eine Death-Metal-Band aus Gronau. Der Bandname geht auf die anthroposophische Sicht auf das Reich Ahrimans und Luzifers zurück. Neben dem Death Metal finden sich deutliche Black- und Doom-Metal-Einflüsse im Schaffen der Band wieder.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten zwanzig Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band wurde 1998 von Roman Kuhn (Gitarre), Daniel Mittelstädt (Schlagzeug), Roni Tarakci (Gitarre) und Jens Thiele (Gesang) gegründet, nachdem alle Mitglieder in lokalen Szenebands tätig waren. Oftmals entstanden in der westmünsterländischen Metal-Szene derartige Musikprojekte im Dunstkreis der Musikerinitiative Gronau MIG90, die auch Proberäume durch öffentliche Träger zur Verfügung stellte. Kai Thiele (ex-Xternity, ex-Soulcut) ergänzte ab 2003 an der Gitarre. 2013 erschien das Album Sorrowpath, das verstärkt live präsentiert wurde. Black Moon Empire entwickelte sich zu einer messbaren Größe der regionalen Metal-Szene und eröffnete für Bands wie Sabiendas, Supreme Carnage, Martyrund Heretic Warfare.[1] Highlight des Jahres 2012 stellte der gemeinsame Auftritt mit Disbelief[1] und Orden Ogan auf dem Monster Metal Festival in Gronau[2][3] dar. Trotz des vorhandenen Potentials wurden bewusst keine Ambitionen entwickelt, die Band auf ein professionelleres Niveau zu heben, da alle Bandmitglieder voll berufstätig waren und dieser Zustand beibehalten werden sollte.

Die Si-Vis-Pacem-Ära[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lars Schultewolter (Gitarre) stieß 2015 zur Band hinzu. Kai Thiele spielte Bass und übernahm den Gesang. Zuvor standen Sven Stegmann und anschließend Frank Berges (Rotten Casket) am Mikro. Roman Kuhn, auch zeitweise am Bass, fand sich nun wieder an der Gitarre ein. So startete der Songwritingprozess für das Album Si Vis Pacem. 2018 feierte die Band ihr 20-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen spielten Black Moon Empire als Vorband für God Dethroned[1] in der Matrix, Bochum. Während der COVID-19-Pandemie sah sich die Band einigen Schwierigkeiten gegenübergestellt. So war es den Nutzern der öffentlichen Proberäume einige Wochen untersagt, diese zu betreten, was die abschließende Veröffentlichung des bereits fertiggestellten Materials immer weiter verzögerte. Der Probebetrieb wurde nach den Lockerungen wieder aufgenommen und die Arbeiten an Si Vis Pacem schritten weiter voran. Das Album erschien ausschließlich in digitaler Form (Bandcamp, Spotify etc.) und entstand in kompletter Eigenregie. Die Online-Distribution erfolgte über den Anbieter TuneCore. Da Kai Thiele sich tiefer in den Gesang einfinden wollte, wurde ein zusätzlicher Bassist gesucht und in Patrick Wiroth (ex-Soulcut) gefunden. Das Album erntete überwiegend positive Kritiken in den Underground-Medien.[4][5]

Kai Thiele in der Rolle des Frontmanns.

Aktuelles Geschehen und Abyssus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab September 2022 folgten lokale Live-Auftritte in der aktuellen Besetzung und Arbeiten an neuem Material begannen. Im Jahr 2023 feierte die Band ihr 25-jähriges Bestehen. Der zum Jahreswechsel 2023/24 erwartete Output verzögerte sich aufgrund widriger Umstände. Zwar wurde im Oktober 2023 mit den Aufnahmen begonnen, jedoch verlor die Band ihren langjährigen, öffentlich bereitgestellten Proberaum, kurz nach Abschluss des Drum-Recordings. Anfang Mai 2024 wurden die Aufnahmen für das Album Abyssus abgeschlossen.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der musikalische Stil findet sich zum größten Anteil im Death-Metal wieder, wobei ein gewisser Black-Metal-Einfluss ist unverkennbar, jedoch eher hintergründig auszumachen ist. Der Bandname bezieht sich auf den Lebensraum der Götter Luzifer und Ahriman, die achte Sphäre, die Rückseite des Mondes, bzw. das Reich des schwarzen Mondes, aus anthroposophischer Sicht. Die Absichten Luzifers und Ahrimans gegenüber der Menschheit (z. B. beschleunigte Entwicklung vs. Streben nach Herrschaft) bieten allerlei Ableitungsmöglichkeiten zum aktuellen Weltgeschehen. Dieser Ansatz, Luzifer (christl. Diabolus) und Ahriman (christl. Satan) als gegensätzliche Pole mit Jesus Christus als Ausgleich, bzw. Mittelweg, findet sich in einigen Glaubensrichtungen wieder und beschreibt auf der Metaebene letztlich die Dualität des menschlichen Daseins. Dieser Ritt auf der Rasierklinge zwischen hell und dunkel, gut und schlecht und der beiderseitigen Manifestationen wird textlich thematisiert. Dabei dreht es sich oftmals um kriegerische und gewalttätige Aspekte, bzw. deren Auswirkungen auf Mensch, Geist und Natur, wobei keine epochale oder territoriale Einschränkung besteht. So wurde im Song Varus die Varusschlacht thematisiert, während Battlefield, Last Partisan und In Mourning keine spezifischen Bezüge aufweisen, sich aber dennoch mit dem Thema Krieg auseinandersetzen. Eine Beschränkung auf diese Thematik besteht nicht.

Die Band spielt in B-Standard und mit deutlicher Moll-Tendenz. Die Unisono-Spielweise spielt bei tragenden Riffs und Openern eine Rolle, wird jedoch häufig verlassen, was den Songs mehr Vielschichtigkeit verleiht.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einzige Schlagzeuger seit 1998. Daniel Mittelstädt an den Drums auf dem Stadtfest Gronau 2022.
  • Ausgehend von der aktuellen Besetzung haben bereits vier der Bandmitglieder die Position des Bassisten innegehabt (Thiele, Kuhn, Schultewolter) oder bedienen den E-Bass zum aktuellen Zeitpunkt (Wiroth). Andere Bassisten traten zusätzlich in Erscheinung (Glasche), so dass dieser Position eine unbeabsichtigte, überdurchschnittliche Fluktuation anhaftet.
  • Einzig die Position des Schlagzeugers unterlag niemals einem Besetzungswechsel. Das Schlagzeug wird seit Gründung der Band von Daniel Mittelstädt bedient.
  • Ein ehemaliges Bandmitglied war nach einem Auftritt derart betrunken, dass es beim anschließenden Besuch eines türkischen Imbiss mit dem gesamten Gesicht in einem Döner Kebab hineinglitt und lediglich zum atmen wieder auftauchte. Diese Art des Genusses der türkisch-deutschen Spezialität wurde bandintern schon als das Döner-Inferno bezeichnet.
  • Bei einem Auftritt in einer schlecht besuchten Rockkneipe, als Vorband der Berliner Thrashband Daily Insanity, wurde seitens dem Veranstalter empfohlen, die Eingangstür zu verriegeln, um zu verhindern, die letzten sieben Zuschauer zu verlieren.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Sorrowpath
  • 2022: Si Vis Pacem

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Patrick Wiroth: Veranstaltungen – Black Moon Empire. In: blackmoonempire.com. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
  2. Tobias Gerber: Gewinnt VIP-Tickets fürs Monster Metal Festival 2012. In: metal-hammer.de. 16. Januar 2012, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  3. 400 Fans beim „Monster Metal Festival“ in der Bürgerhalle. In: wn.de. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
  4. Undergrounded News KW 19 2022. 16. Mai 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  5. Olaf: Black Moon Empire – Si Vis Pacem (2022). In: zephyrs-odem.de. 19. März 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch).