Blackhawk (Band)

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Blackhawk
Allgemeine Informationen
Herkunft Nashville, Tennessee, Vereinigte Staaten
Genre(s) Country-Musik
Gründung 1992
Website www.blackhawklive.com
Gründungsmitglieder
Henry Paul (seit 1992)
E-Gitarre, Gesang
Van Stephensen (1992–2000)
Keyboard, Gesang
Dave Robbins (1992–2008, seit 2010)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Akustikgitarre, Mandoline
Henry Paul
Keyboard, Gesang
Dave Robbins
Ehemalige Mitglieder
E-Bass, Gesang
Randy Threet (2000–2003, 2008–2010)
E-Gitarre, Gesang
Anthony Crawford (2003–2006)
Akustikgitarre, Gesang
Michael Randall (2006–2010)
E-Gitarre, Gesang
Chris Anderson (2008–2010)
Keyboard, Gesang
Jon Coleman (2008–2010)

Blackhawk ist eine US-amerikanische Country-Band. Aus dem Gründungstrio von 1992 ist inzwischen ein Duo geworden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blackhawk wurde 1992 in Nashville von Henry Paul (Ex-Outlaws), Van Stephenson und Dave Robbins gegründet.[1] Der Name leitet sich von einem historischen Rennwagen namens Stutz Blackhawk ab.[2][3] Alle drei hatten zuvor mit zahlreichen Stars der Country-Szene zusammengearbeitet. Stephenson hatte auch erfolgreich Solo-Alben im Segment des Adult Orientated Rock (AOR)[4] veröffentlicht und 1984 mit Modern Day Delilah einen Top-30-Hit[2] gelandet. Ihre Begleitmusiker gehörten viele Jahre nicht offiziell zur Band.

Ende 1993 erschien die erste gemeinsame Single Goodbye Says It All, die bis auf Platz 11 der Country-Charts vorrückte.[5] 1994 folgte das Album BlackHawk, das doppelten Platin-Status erreichte und aus dem mehrere erfolgreiche Singles ausgekoppelt wurden.[3] Die meisten Songs wurden von den Gruppenmitgliedern selbst geschrieben. Ein Jahr später wurde das Album Strong Enough veröffentlicht, das mit Gold ausgezeichnet wurde. Für Love & Gravity von 1997 komponierten bekannte amerikanische Songwriter mit der Band mehrere Titel, darunter der eher rockige Desmond Child, der die größten Hits von Kiss und Bon Jovi geschrieben hatte. Damit sollte der eigene Verdienst, neue Hörer für das Country-Genre gewonnen zu haben, untermauert und ausgebaut werden.[6]

2001 verstarb Van Stephenson, der sich krankheitsbedingt bereits im Februar 2000 zurückgezogen hatte,[2] an Hautkrebs[7] und wurde durch wechselnde Mitstreiter ersetzt, wobei Randy Threet sowohl das nächste Album mit einspielte, als auch später wieder zur Besetzung gehörte. Auf ihrer Website sowie dem letzten Album Brothers of the Southland (2014) präsentieren sich nur Paul und Robbins als Blackhawk.[8]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blackhawk spielt Country-Musik. Henry Paul spielt dabei Akustik-Gitarre und Mandoline, Dave Robins bedient die Keyboards. Van Stephenson war für die E-Gitarre zuständig und gelegentlicher für den Leadgesang. Eigentlicher Leadsänger beim dreistimmigen Harmoniegesang war Henry Paul. Weil alle Crosby, Stills and Nash in ihrer Jugend gehört hatten, schlug sich dies auch in der eigenen Musik nieder. Diese Offenheit für Rock-Einflüsse machte sie für Hörerschichten interessant, die sich bis dahin nicht für Country empfänglich gezeigt hatten und fortan dieser „Musik der kleinen Leute“[9] positiver gegenüberstanden. Die Encyclopedia of Popular Music spricht sogar davon, dass der Anteil von AOR und Country gleich groß sei.[2]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[10][11]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1994 Blackhawk US98
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(83 Wo.)US
Coun­try15
(131 Wo.)Coun­try
1995 Strong Enough US22
Gold
Gold

(32 Wo.)US
Coun­try4
(60 Wo.)Coun­try
Arista Records
1997 Love & Gravity US79
(9 Wo.)US
Coun­try8
(34 Wo.)Coun­try
Arista Records
1998 The Sky’s the Limit US192
(2 Wo.)US
Coun­try25
(27 Wo.)Coun­try
Arista Records
2002 Spirit Dancer Coun­try37
(3 Wo.)Coun­try
2014 Brothers of the Southland Coun­try44
(1 Wo.)Coun­try
Loud & Proud

Weitere Studioalben

  • 2011: Down from the Mountain (Mirror Lake Records)

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: Greatest Hits Live

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[10][11]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
2000 Greatest Hits US152
(3 Wo.)US
Coun­try18
(23 Wo.)Coun­try
Arista Records

Weitere Kompilationen

  • 2014: Greatest Hits & More (Loud & Proud)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[10][11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1993 Goodbye Says It All
Blackhawk
Coun­try11
(20 Wo.)Coun­try
1994 Every Once in a While
Blackhawk
Coun­try2
(20 Wo.)Coun­try
I Sure Can Smell the Rain
Blackhawk
Coun­try9
(20 Wo.)Coun­try
Down in Flames
Blackhawk
Coun­try10
(20 Wo.)Coun­try
1995 That’s Just About Right
Blackhawk
Coun­try7
(20 Wo.)Coun­try
I’m Not Strong Enough to Say No
Strong Enough
Coun­try2
(20 Wo.)Coun­try
Like There Ain’t No Yesterday
Strong Enough
Coun­try3
(20 Wo.)Coun­try
1996 Almost a Memory Now
Strong Enough
Coun­try11
(20 Wo.)Coun­try
Big Guitar
Strong Enough
Coun­try17
(20 Wo.)Coun­try
King of the World
Strong Enough
Coun­try49
(9 Wo.)Coun­try
1997 Hole in My Heart
Love & Gravity
Coun­try31
(20 Wo.)Coun­try
Postmarked Birmingham
Love & Gravity
Coun­try37
(17 Wo.)Coun­try
1998 There You Have It
The Sky’s the Limit
US41
(14 Wo.)US
Coun­try4
(28 Wo.)Coun­try
1999 Your Own Little Corner of My Heart
The Sky’s the Limit
Coun­try27
(20 Wo.)Coun­try
2000 I Need You All the Time
Greatest Hits
Coun­try40
(19 Wo.)Coun­try
2001 Days of America
Spirit Dancer
Coun­try37
(20 Wo.)Coun­try
2002 One Night in New Orleans
Spirit Dancer
Coun­try51 37
(5 Wo.)Coun­try
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
1997 We Three Kings (Star Of Wonder)
Star of Wonder: A Country Christmas Collection
Coun­try75
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 2002: I Will
  • 2006: Better at Hello
  • 2006: Who’s Gonna Rock Ya
  • 2007: Brighter
  • 2008: Love Like This
  • 2014: Brothers of the Southland

Gastbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[10][11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
2005 Gloryland
Flags of Our Fathers
Coun­try56
(3 Wo.)Coun­try
Keni Thomas feat. Blackhawk

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stephen Thomas Erlewine: Blackhawk. Biography by Stephen Thomas Erlewine. In: allmusic.com. Abgerufen am 24. August 2015 (englisch).
  2. a b c d Blackhawk Biography. In: oldies.com. Abgerufen am 24. August 2015 (englisch, Übernommen aus: Colin Larkin: The Encyclopedia of Popular Music).
  3. a b Van Stephenson; Singer in Country Trio Blackhawk. Obituaries. In: latimes.com. 12. April 2001, abgerufen am 24. August 2015 (englisch).
  4. Jörg Staude: Van Stephenson. Righteous Anger/Suspicious Heart. In: Metal Hammer. November 1996, Reviews. Weichmetall, S. 52.
  5. Billboard Singles. In: allmusic.com. Abgerufen am 24. August 2015 (englisch).
  6. BMG Ariola München (Hrsg.): Blackhawk. „Love & Gravity“. München August 1997 (Waschzettel).
  7. Van Stephenson. In: discogs.com. Abgerufen am 24. August 2015 (englisch).
  8. Blackhawk. In: blackhawklive.com. Abgerufen am 24. August 2015 (englisch).
  9. Thomas Klingebiel: Heimatkunde mit Hank Ein. Besuch der „Country Music Hall of Fame“ ist in Nashville selbst für Schulkinder Pflicht. In: Der Tagesspiegel. 23. August 2009, Reise (tagesspiegel.de [abgerufen am 24. August 2015]).
  10. a b c d Chartquellen: US
  11. a b c d Auszeichnungen für Musikverkäufe: US