Blue Funnel M-Klasse (1977)

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Blue Funnel M-Klasse p1
Schiffsdaten
Schiffsart Mehrzweckschiff
Bauwerft Mitsubishi Heavy Industries, Nagasaki
Scott’s Shipbuilding, Greenock
Bauzeitraum 1977 bis 1980
Gebaute Einheiten 4+3
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 164,57 m (Lüa)
Breite 26,00 m
Seitenhöhe 14,20 m
Tiefgang (max.) 10,67 m
Vermessung 16.500 BRT, 8800 NRT
 
Besatzung 36
Maschinenanlage
Maschine 1 × Zweitakt-Dieselmotor (Sulzer RND 76M)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 12.356 kW (16800 PS)
Höchst­geschwindigkeit 18,0 kn (33 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 21.300 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register

Die M-Klasse (englisch: „M“ class oder „M“ Boats) der britischen Alfred-Holt-Reedereigruppe wurde ab 1977 in sieben Einheiten gebaut. Die Schiffe der M-Klasse entstanden auf zwei verschiedenen Bauwerften und waren als Mehrzweck-Containerschiffe für den Westafrikadienst entwickelt worden. Der Begriff M-Klasse leitete sich von den mit dem Buchstaben „M“ beginnenden Schiffsnamen ab.

Bau und Einsatz der Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten vier Schiffe entstanden 1977 bei der Werft Mitsubishi Heavy Industries in Nagasaki. Der Bauauftrag für dieses Quartett ergab sich als Ersatz aus der Stornierung zweier Großtanker durch den Ölkonzern British Petroleum. Eigner der vier Schiffe war die BP-Tochtergesellschaft Airlease International Nominees (Moorgate), die sie in Langzeitcharter der Alfred-Holt-Tochter Ocean Fleets gab.

Weitere drei Schiffe des Typs wurden 1980 von der Werft Scott’s Shipbuilding in Greenock gebaut. Trotz der traditionellen Blue-Funnel-Namen ging dieses Trio in den Besitz der Alfred-Holt-Tochterreederei Elder Dempster, die die Schiffe in ihren Liniendienst eingliederte.

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die M-Klasse-Einheiten waren Mehrzweckschiffe mit achtern angeordneten Aufbauten. Die Schiffe mit einer Tragfähigkeit von gut 21.000 Tonnen verfügten über fünf Laderäume mit Zwischendecks und waren für den Transport von 773, beziehungsweise 795 Containern (TEU) ausgelegt, von denen ein Teil als Kühlcontainer gefahren werden konnte. Der Ladungsumschlag erfolgte mit konventionellem Ladegeschirr. Die M-Klasse-Schiffe von Mitsubishi waren in großen Teilen identisch mit denen der Scott’s-Werft, verfügten jedoch unter anderem über eine abweichende Aufteilung der Laderäume, des Ladegeschirrs und der Aufbauten.

Der Antrieb wurde durch einen auf eine Einzelschraube wirkenden Zweitakt-Dieselmotor des Typs Sulzer RND 76M besorgt.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blue Funnel M-Klasse
Schiffsname Bauwerft
Baunummer
IMO-
Nummer
Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Auftraggeber
Reederei
Umbenennungen
und Verbleib
Menelaus Mitsubishi
1806
7601530 05.01.1977
16.04.1977
27.07.1977
Airlease International Nominees (Moorgate)
Ocean Fleets
1980 Barber Menelaus → 1984 Menelaus → 1989 Trade Green → 1995 North Sea → 1995 MSC Nicole → 1997 North Sea, am 14. Januar 2001 zum Abbruch in Alang eingetroffen
Memnon Mitsubishi
1807
7601542 07.03.1977
28.05.1977
31.08.1977
Airlease International Nominees (Moorgate)
Ocean Fleets
1980 Barber Memnon → 1984 Memnon → 1984 Lloyd San Francisco → 1986 Memnon → 1989 Hai Xiong, am 28. Dezember 2001 zum Abbruch in Mumbai eingetroffen
Melampus Mitsubishi
1808
7601554 18.04.1977
09.07.1977
18.11.1977
Airlease International Nominees (Moorgate)
Ocean Fleets
1989 CMB Ebony → 2000 Ebony → 2001 Delmas Bandia → 2002 Ebony, am 2. Oktober 2002 zu Abbruch in Alang eingetroffen
Menestheus Mitsubishi
1809
7601566 01.06.1977
27.08.1977
28.12.1977
Airlease International Nominees (Moorgate)
Ocean Fleets
1980 Barber Menestheus → 1984 Menestheus → 1984 Lloyd Paranna → 1985 Menestheus → 1986 Apapa Palm → 1988 CMB Esprit → 1992 Woermann Expert → 2000 Expert → 2001 Delmas Sycamore → 2006 Expert → 2007 Clipper Itajai II → 2007 King Spirit, am 14. Oktober 2010 zum Abbruch in Alang eingetroffen und dort am 25. Oktober 2010 auf den Strand gesetzt
Maron Scott’s
749
7719026 20.12.1977
26.04.1979
07.05.1980
Ocean Transport & Trading
Ocean Fleets
1981 Studland Bay → 1983 Maron → 1986 Baltic Adventurer → 1986 Rainbow Avenue → 1989 Merchant Patriot → 1989 CMB Enterprise → 1990 Woermann Ubangi → 1991 Merchant Patriot → 1992 Lanka Amitha → 1994 Merchant Patriot, am 30. Dezember 1997 leckgeschlagen und am 25. Juni 1998 zum Abbruch in Tuxpan eingetroffen
Mentor Scott’s
750
7719038 20.01.1978
08.08.1979
22.07.1980
Ocean Transport & Trading
Ocean Fleets
1981 City of London → 1983 Mentor → 1985 Normannia → 1986 ALS Reliance → 1988 Hoegh Normania → 1989 Rickmers Hangzhou → 1990 St. Nikolas I → 1992 DSR-Shanghau → 1994 Palmas → 1994 DG Endeavour → 1995 Tamatiki, am 7. Mai 2001 zum Abbruch in Alang eingetroffen und am 11. Mai 2001 auf den Strand gesetzt
Myrmidon Scott’s
751
7719040 23.05.1978
19.02.1980
11.11.1980
Ocean Transport & Trading
Ocean Fleets
1984 Cape Town Carrier → 1985 Myrmidon → 1986 Bello Folawiyo → 1989 CMB Exporter → 1990 Merchant Promise → 1992 Lanka Amila → 1993 Merchant Promise → 1994 Tamamonta, am 13. Januar 2002 zum Abbruch in Alang eingetroffen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haws, Duncan: Blue Funnel Line. 1. Auflage. TCL Publications, Torquay 1984, ISBN 0-946378-01-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]