Blumenbachia

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Blumenbachia

Blumenbachia hieronymi, Blüte

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Blumennesselgewächse (Loasaceae)
Unterfamilie: Loasoideae
Gattung: Blumenbachia
Wissenschaftlicher Name
Blumenbachia
Schrad.

Blumenbachia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Blumennesselgewächse (Loasaceae). Sie enthält zwölf Arten, die in Südamerika beheimatet sind. Der Gattungsname ehrt den deutschen Biologen Johann Friedrich Blumenbach.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um aufrechtwachsende oder kletternde einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Wurzeln sind faserig, nur selten entwickelt sich aus der Primärwurzel eine Knolle oder eine verdickte Pfahlwurzel. Die Blätter sind gegenständig, die Blattspreiten sind breit eiförmig, annähernd handförmig gelappt, gelegentlich doppelt gefiedert.

Die Blütenstände sind endständig und thyrsenähnlich mit dichasischer oder monochasischer Verzweigung oder einzeln stehend.

Vor den aufrecht stehenden, zahlreichen Einzelblüten stehen jeweils zwei frondose oder brakteose Vorblätter.

Die Kronblätter sind weiß. Die äußeren Staminodien sind verwachsen und bilden ein längliches, gelbliches Schuppenblatt (nectar scale), an dessen äußerer Seite drei lange fadenförmige weiße, rote und gelbe Fortsätze stehen.

Der Fruchtknoten ist unterständig, die Plazenta ist einfach.

Die Frucht ist eine unterständige, zylindrische bis runde Kapsel und stets, also monostroph bei Aufsicht von oben gegen den Uhrzeigersinn gedreht: um rund 1/3 Tour im bohnischen Schraubungssinn tordiert. Die Samen sind eckig. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24 bzw. 26.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten finden sich in Brasilien, Uruguay, Paraguay, Chile und Argentinien.

Hieronymus-Blumenbachie (Blumenbachia hieronymi)
Schöngezeichnete Blumenbachie (Blumenbachia insignis)

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstbeschrieben wurde Blumenbachia 1825 durch Heinrich Adolph Schrader. Die Gattung wird in die Unterfamilie Loasoideae, Tribus Loaseae eingeordnet und in drei Sektionen untergliedert (Angulatae, Blumenbachia und Gripidea). Zur Gattung zählen 12 Arten:

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maximilian Weigend: Loasaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 6: Flowering Plants, Dicotyledons: Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2004, ISBN 3-540-06512-1, S. 248 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Maximilian Weigend: Familial and generic classification, Online, Zugriff am 1. August 2008

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  2. a b c d e f g h i j Datenblatt Blumenbachia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blumenbachia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien