Bob-Europameisterschaft 1999

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Bob-Europameisterschaft 1999
Männer Frauen
Sieger
Zweierbob Schweiz Reto Götschi
Guido Acklin
Viererbob DeutschlandChristoph Langen
Markus Zimmermann
Thomas Platzer
Sven Rühr
1998
2000

Die Bob-Europameisterschaft 1999 wurde am 16. und 17. Januar 1999 im deutschen Winterberg auf der dortigen Bobbahn Winterberg Hochsauerland für die Zweier- und Viererbob-Wettbewerbe der Männer ausgetragen. Diese EM wurde im Rahmen des fünften von sieben Weltcup-Saisonrennen der Männer ausgetragen.

Zweierbob Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Entscheidung im kleinen Schlitten war die Bobbahn im Sauerland fest in Schweizer Hand. Titelverteidiger Reto Götschi legte bereits im ersten Lauf mit Bestzeit den Grundstein für seinen nicht unbedingt erwarteten zweiten EM-Titel im Zweierbob. Klarer Favorit war an sich Christoph Langen, der bis dahin schon sechs von acht möglichen Weltcuprennen gewonnen hatte. Doch Langen reihte sich bereits im ersten Lauf hinter Götschis Teamkollege Christian Reich auf den dritten Platz ein und hatte dabei schon 22 Hundertstel Rückstand auf Götschi. Im zweiten Lauf brachte Langen gar nur die viertbeste Laufzeit ins Tal und rutschte so noch aus den Medaillenrängen, da sein Teamkollege Sepp Dostthaler sich mit der zweitbesten Laufzeit noch auf den Bronzerang schob. Mit einer etwas schnelleren Zeit hätte es sogar noch für Silber gereicht, denn am Ende trennten Dostthaler vom Zweitplatzierten Reich nur zwei Hundertstel. Vor allen anderen stand aber der neue Titelträger Reto Götschi, der am Ende mit Anschieber Guido Acklin mit über einer halben Sekunde Vorsprung seinen zweiten EM-Titel recht souverän gewann.

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Schweiz Schweiz
Reto Götschi
Guido Acklin
56,18 s 1 56,73 s 1 1:52,91 min
2 Schweiz Schweiz
Christian Reich
Urs Aeberhard
56,23 s 2 57,26 s 3 1:53,49 min
3 Deutschland Deutschland
Sepp Dostthaler
Olaf Hampel
56,43 s 4 57,08 s 2 1:53,51 min
4 Deutschland Deutschland
Christoph Langen
Markus Zimmermann
56,40 s 3 57,32 s 4 1:53,72 min
5 Frankreich Frankreich
Bruno Mingeon
Emmanuel Hostache
56,49 s 5 57,37 s 6 1:53,86 min
6 Tschechien Tschechien
Pavel Puškár
Jan Kobián
56,68 s 6 57,33 s 5 1:54,01 min
7 Schweiz Schweiz
Ivo Rüegg
Stefan Bamert
56,91 s 9 57,62 s 11 1:54,53 min
8 Deutschland Deutschland
Rene Spies
Sven Peter
57,03 s 12 57,51 s 8 1:54,54 min
8 Lettland Lettland
Sandis Prūsis
Jānis Ozols
57,00 s 11 57,54 s 9 1:54,54 min
10 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Sean Olsson
Eric Sekwalor
56,92 s 10 57,65 s 12 1:54,57 min
11 Italien Italien
Günther Huber
Massimiliano Rota
56,88 s 7 57,71 s 13 1:54,59 min
12 Osterreich Österreich
Manfred Maier
Peter Leismüller
57,10 s 13 57,58 s 10 1:54,68 min
13 Osterreich Österreich
Kurt Einberger
Michael Müller
56,90 s 8 57,83 s 16 1:54,73 min
14 Tschechien Tschechien
Ivo Danilevič
Roman Gomola
57,11 s 14 57,75 s 14 1:54,86 min
15 Osterreich Österreich
Wolfgang Stampfer
Erwin Arnold
57,42 s 18 57,50 s 7 1:54,92 min
16 Italien Italien
Fabrizio Tosini
Marco Menchini
57,40 s 17 57,83 s 16 1:55,23 min
17 Niederlande Niederlande
Arend Glas
Timothy Beck
57,42 s 18 57,82 s 15 1:55,24 min
18 Frankreich Frankreich
Bruno Thomas
Philippe Paviot
57,38 s 16 57,86 s 18 1:55,24 min
19 Italien Italien
Christian Caldara
Michael Pasquazzo
57,15 s 15 58,10 s 22 1:55,25 min
20 Niederlande Niederlande
Rob Geurts
Marcel Welten
57,53 s 21 57,92 s 20 1:55,45 min
21 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Lee Johnston
Phil Goedluck
57,48 s 20 58,05 s 21 1:55,53 min
22 Polen Polen
Norbert Foltin
Krzysztof Sienko
57,76 s 22 57,90 s 19 1:55,66 min
23 Lettland Lettland
Gatis Guts
Mārcis Rullis
58,04 s 23 58,46 s 23 1:56,50 min
24 Polen Polen
Piotr Orslowski
Grzegorz Gryczka
58,33 s 24 58,48 s 24 1:56,81 min
25 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Boris Radjenovic
Miro Pandurevic
59,28 s 25 1:00,24 min 25 1:59,24 min

Viererbob Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der doch recht herben Niederlage in der Zweier-Entscheidung zeigte Christoph Langen, dass er in der Saison 1998/99 das Maß der Dinge war. Bereits nach dem ersten Lauf hatte er über zwei Zehntel Vorsprung auf den Schweizer Bob von Marcel Rohner, der sich aber mit der nur fünftbesten Zeit im zweiten Lauf im Kampf um den Titel selbst aus dem Rennen nahm. Überraschend lag nach dem ersten Lauf der Österreicher Wolfgang Stampfer auf dem Bronzerang, gefolgt von Altmeister Harald Czudaj aus dem sächsischen Altenberg. Und dieser fuhr im zweiten Lauf sogar die zweitbeste Zeit, so dass er sich nun auf dem Bronzerang einreihte. Stampfer verlor zwar mit der nur sechstbesten Zeit im zweiten Lauf einiges an Zeit auf Czudaj, am Ende war der österreichische Bob aber zeitgleich mit der Czudaj -Besatzung, so dass 2 Bronzemedaillen vergeben wurden. Christoph Langen gewann seinen EM-Titel letztlich mit 65 Hundertsteln Vorsprung.[1]

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Deutschland Deutschland
Christoph Langen
Markus Zimmermann
Thomas Platzer
Sven Rühr
54,25 s 1 54,58 s 1 1:48,83 min
2 Schweiz Schweiz
Marcel Rohner
Markus Nüssli
Beat Hefti
Silvio Schaufelberger
54,48 s 2 55,00 s 5 1:49,48 min
3 Deutschland Deutschland
Harald Czudaj
Torsten Voss
Udo Lehmann
Carsten Embach
54,66 s 4 54,93 s 2 1:49,59 min
3 Osterreich Österreich
Wolfgang Stampfer
Jochen Buck (Bobfahrer)
Erwin Arnold
Martin Schützenauer
54,53 s 3 55,06 s 6 1:49,59 min
5 Deutschland Deutschland
Andre Lange
Lars Behrendt
Christoph Heyder
Enrico Kühn
54,82 s 5 54,99 s 4 1:49,81 min
6 Schweiz Schweiz
Reto Götschi
Steve Anderhub
Guido Acklin
Cédric Grand
54,85 s 6 55,10 s 7 1:49,95 min
7 Schweiz Schweiz
Christian Reich
Bruno Aeberhard
Urs Aeberhard
Alexandre Quiblier
55,00 s 9 54,97 s 3 1:49,97 min
8 Lettland Lettland
Sandis Prūsis
Egils Bojārs
Matīss Zacmanis
Jānis Ozols
54,86 s 7 55,30 s 9 1:50,16 min
9 Osterreich Österreich
Kurt Einberger
Thomas Bachler
Michael Müller
Jürgen Mayer
55,07 s 11 55,13 s 8 1:50,20 min
10 Italien Italien
Fabrizio Tosini
Michel Pasquazzo
Mirco Ruggiero
Marco Menchini
55,08 s 12 55,31 s 10 1:50,39 min
10 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Sean Olsson
Dean Ward
Andy Lewis
Eric Sekwalor
54,87 s 8 55,52 s 12 1:50,39 min
12 Italien Italien
Günther Huber
Cristian La Grassa
Christian Olivo
Enrico Costa
55,04 s 10 55,42 s 11 1:50,46 min
13 Frankreich Frankreich
Bruno Mingeon
Emmanuel Hostache
Alexandre Vanhoutte
Max Robert
55,25 s 13 55,52 s 13 1:50,77 min
14 Niederlande Niederlande
Arend Glas
Arnold van Calker
Wietse Baas
Timothy Beck
55,39 s 16 55,84 s 14 1:51,23 min
15 Lettland Lettland
Gatis Guts
Gunars Bumbulis
Māris Rozentāls
Mārcis Rullis
55,38 s 15 55,93 s 15 1:51,31 min
15 Polen Polen
Norbert Foltin
Krzysztof Sienko
Dawid Kupczyk
Tomasz Gatka
55,31 s 14 56,00 s 16 1:51,31 min
17 Osterreich Österreich
Manfred Maier
Peter Leismüller
Bernhardt Schlager
Jürgen Loacker
55,70 s 17 56,08 s 17 1:51,78 min
18 Tschechien Tschechien
Ivo Danilevič
Milos Vesely
Petr Horn
Jan Kosak
55,72 s 18 56,21 s 18 1:51,93 min
- Frankreich Frankreich
Bruno Thomas
Michel André
Jose Morisseau
Philippe Paviot
DSQ
- Tschechien Tschechien
Pavel Puškár
Petr Pavlicek
Roman Gomola
Jan Kobián
DNS

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Nation Gold Silber Bronze
1 Schweiz Schweiz 1 2
2 Deutschland Deutschland 1 2
3 Osterreich Österreich 1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Götschi und Langen Europameister in Freiburger Nachrichten vom 18. Januar 1999 S.14

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]