Bogislav Conrad Krüger-Hansen

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Bogislav Conrad Krüger-Hansen, zeitgenössische Lithographie

Bogislav Conrad Krüger-Hansen (* 4. August 1776 in Malchin; † 17. August 1850 in Güstrow) war ein deutscher praktischer Arzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bogislav Conrad Krüger war ein Sohn des Arztes Conrad Friedrich Krüger (1737–1815).[1] Er studierte Humanmedizin an der Universität Halle und wurde hier 1797 zum Dr. med. promoviert. Ab 1797 praktizierte er in Malchin, ab 1802 in Teterow, ab 1813 in Rostock und ab 1821 in Güstrow.

Als nächster männlicher Angehöriger wurde er erster Majoratsherr des von seinem Onkel mütterlicherseits, dem Juristen und Güstrower Senator Georg Heinrich Hansen († 1818), testamentarisch errichteten Familienfideikommisses.[2] Er führte fortan den Namen Krüger-Hansen, zog nach Güstrow und bewohnte das Krüger-Hansensche Majoratshaus im Grünen Winkel 10, heute Haus der Kirche (Güstrow).

Krüger-Hansen publizierte viel; seine kritischen und unorthodoxen Ansichten riefen oft Widerspruch hervor.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De Oculi Mutationibus Internis. Diss., 1797
  • Curbilder, mit Bezug auf Cholera. 3 Bände 1831
  • Opium als Hauptmittel in der Cholera. 1832
  • Praktische Erfahrungen und Bemerkungen über die Cholera zur Rostock. 1832
  • Normen für die Behandlung des Group. 1832
  • Die Homöopathie und Allopathie auf der Waage. 1833; 2. Aufl. 1837
Neuauflage Ansichten und Vergleichungen über Homöopathie und Allopathie mit der Fackel der Vernunft beleuchtet. Leipzig: Ernst 1840
Digitalisat, Bayerische Staatsbibliothek
  • Heil- und Unheilmaximen der Leibwalter beleuchtet. 1834; 2. Aufl. 1837
  • Ueber die Therapeutik der Wundärzte. 1835
  • Brillenlose Reflexionen über das jetzige Heilwesen. 1835
  • Entschleierung des bisherigen Heilverfahrens bei der ägyptischen Augenentzündung. 1836; 2. Aufl. 1840
Digitalisat der 2. Auflage, Bayerische Staatsbibliothek
  • Prüfung einiger neuen Curmethoden des Typhus und verwandter Uebel. 1838
  • Zeitgemässe Betrachtungen über das Verfahren bei Pneumonieen. 1841
  • Des Herzogs von Orleans letzte Stunden. 1842
  • Medicinischkritische Miscellen. 1843
  • Praktische Fragment. Koblenz 1845

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Julius Pagel: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Hrsg.: August Hirsch. Band 3. Urban & Schwarzenberg, Wien / Leipzig 1886, S. 558.
  • Gustav Willgeroth: Die mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Verlag der Landesgeschäftsstelle des Mecklenburgischen Ärzteverbundes, Schwerin 1929, S. 91, 141, 250, 436 (Digitalisat RosDok).
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5495.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zu ihm siehe Eintrag der Promotion im Rostocker Matrikelportal
  2. Staats und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Beilage vom 8. April 1826
  3. Siehe exemplarisch Friedrich Pentzlin: Molierus redivivus. Ein Sendschreiben an Herrn Doctor Krüger-Hansen in Güstrow. Hirschwald, Berlin 1836 (Digitalisat).