Boissey-le-Châtel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Boissey-le-Châtel
Boissey-le-Châtel (Frankreich)
Boissey-le-Châtel (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Eure (27)
Arrondissement Bernay
Kanton Grand Bourgtheroulde
Gemeindeverband Roumois Seine
Koordinaten 49° 16′ N, 0° 47′ OKoordinaten: 49° 16′ N, 0° 47′ O
Höhe 87–156 m
Fläche 4,38 km²
Einwohner 852 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 195 Einw./km²
Postleitzahl 27520
INSEE-Code

Schloss Tilly

Boissey-le-Châtel ist eine französische Gemeinde mit 852 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Eure in der Region Normandie. Sie gehört zum Arrondissement Bernay und zum Kanton Grand Bourgtheroulde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boissey-le-Châtel liegt an einer ehemaligen Abzweigung der Römerstraße von Lisieux (Noviomagus Lexoviorum) über Brionne (Breviodurum) nach Rouen (Rotomagus). Dieser Weg führte über Lieurey und Pont-Authou nach La Bouille (Département Seine-Maritime). Im lieu-dit (‚Ort der genannt wird..‘) Mare-aux-Loups, etwa 300 Meter vom Schloss Tilly entfernt, wurden 1911 die Fundamente einer gallo-römischen Villa gefunden.[1]

Am 26. August 1944 wurde Boissy-le-Châtel im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) durch die 5th Royal Inniskilling Dragoon Guards und die 7th Armoured Division der British Army befreit. Die Wehrmacht leistete Widerstand. Sechs Befreier starben. Für zwei von ihnen wurde eine Erinnerungstafel errichtet, nach einem weiteren wurde eine Straße benannt.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2016
Einwohner 511 533 601 700 674 687 845 897

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss Tilly wurde zwischen 1530 und 1535 erbaut. Es ist als Monument historique klassifiziert.

Die Butte du Diable ist die Ruine einer mittelalterlichen Motte, die innerhalb eines rechtwinkligen Geländes mit einer Seitenlänge von 125 × 75 Metern steht. Das Gelände ist von einem Wall und einem Graben umgeben.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Saint-Léger-Boissey

Auf dem Gemeindegebiet gelten geschützte geographische Angaben (IGP) für Schweinefleisch (Porc de Normandie), Geflügel (Volailles de Normandie) und Cidre (Cidre de Normandie und Cidre normand).[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Boissey-le-Châtel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dominique Cliquet: L’Eure. 27. In: Michel Provost, Academie des inscriptions et belles-lettres, Ministere de la culture (Hrsg.): Carte Archéologique de la Gaule. Fondation Maison des Sciences de l’Homme, Paris 1993, ISBN 2-87754-018-9, Kap. 118, S. 87 (französisch).
  2. Eddy Florentin: Guide des plages du Débarquement et de la Bataille de Normandie. Perrin, Caen 2003, ISBN 2-262-02024-8, Kap. 13, S. 379 f. (französisch).
  3. Le village de Boissey-le-Châtel. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 6. Juli 2012 (französisch).