Bomber (Album)

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Bomber
Studioalbum von Motörhead

Veröffent-
lichung(en)

27. Oktober 1979

Label(s) Bronze Records

Genre(s)

Heavy Metal

Titel (Anzahl)

10

Länge

39:58

Besetzung

Produktion

Jimmy Miller

Studio(s)

Roundhouse Studio, London

Chronologie
Overkill
(1979)
Bomber Ace of Spades
(1980)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Bomber
 UK1227.10.1979(13 Wo.)
Singles
Bomber
 UK3401.12.1979(7 Wo.)

Bomber ist das dritte Studioalbum der britischen Heavy-Metal-Band Motörhead. Es wurde am 27. Oktober 1979 veröffentlicht und erhielt im Juli 1980 in Großbritannien Silber-Status für 60.000 verkaufte Einheiten.

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenige Wochen nach Ende der Tournee zum Vorgängeralbum Overkill ging die Band in das Roundhouse Studio in London, um für Bronze Records ein zweites Album einzuspielen. Produzent war wie bei Overkill Jimmy Miller. Die Aufnahmen wurden durch die fortschreitende Heroinsucht Millers überschattet, der seine Aufgabe als Produzent zeitweise vernachlässigte und den Toningenieuren sowie der Band überließ. Nach der Aufnahme der Basisspuren unterbrach Motörhead die Aufnahmen für einen Auftritt beim Reading and Leeds Festivals, um danach das Album fertig zu mixen. Im Oktober 1979 erschien Bomber und verkaufte sich bis Mitte 1980 weltweit rund 250.000-mal. Auf dem Plattencover befindet sich die comichafte Zeichnung eines deutschen Bombers (He 111), gezeichnet vom Fantasy-Künstler Adrian Chesterman.

Mit Dead Men Tell No Tales hatte Lemmy Kilmister sein erstes Lied gegen den Missbrauch von Heroin geschrieben, allerdings handelt es nicht von der Heroinsucht des Produzenten Jimmy Miller. Das Stück Step Down wurde von Gitarrist Eddie Clarke eingesungen. Rückblickend bezeichnete Kilmister Bomber als „Übergangsalbum zwischen Overkill und Ace of Spades“, es enthalte „ein paar wirklich schlechte Stücke … wie Talking Head“.[2]

Tournee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits kurz nach Erscheinen des Albums begann die dazugehörige Tournee mit Saxon im Vorprogramm der Auftritte in England. Dabei kam erstmals die Bomber-Lichtanlage zum Einsatz, eine Nachbildung eines deutschen Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie hatte eine Seitenlänge von zwölf Metern und war in alle vier Himmelsrichtungen schwenkbar. Den Bau dieser Anlage hatte die Band mit eigenen finanziellen Mitteln aus den Verkäufen der bisherigen Alben finanziert. Während der Tour wurden Liveaufnahmen von Leaving Here, Stone Dead Forever, Dead Men Tell No Tales und Too Late Too Late mitgeschnitten und 1980 als EP unter dem Titel The Golden Years veröffentlicht. Im Rahmen eines Konzertes in der Stafford Bingley Hall im Juli 1980 wurde der Band eine Silberne Schallplatte für Bomber überreicht.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dead Men Tell No Tales – 3:07
  2. Lawman – 4:03
  3. Sweet Revenge – 4:10
  4. Sharpshooter – 3:19
  5. Poison – 2:54
  6. Stone Dead Forever – 4:54
  7. All the Aces – 3:24
  8. Step Down – 3:41
  9. Talking Head – 3:40
  10. Bomber – 3:43

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jason Birchmeier von Allmusic sieht viele Gemeinsamkeiten mit dem Anfang des gleichen Jahres erschienenen Overkill. Den größten Unterschied sieht er in den Liedern des Albums, die nicht so gut seien wie die auf dem Vorgänger. Trotzdem gehöre das Album zu den besten der Band. Götz Kühnemund vom Rock Hard bemerkt, dass das Album gerade ein halbes Jahr nach Overkill erschienen ist, was von Fans und Kritikern als zu früh empfunden worden sei. Allerdings sei es Motörhead rückblickend gelungen, „innerhalb kürzester Zeit einen (fast) gleichwertigen Nachfolger … zu schreiben“.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lemmy Kilmister mit Janiss Garza: White Line Fever - Die Autobiographie. I.P. Verlag Jeske/Mader, Berlin 2004, ISBN 3-931624-25-0, S. 118–122.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charts UK
  2. Kilmister/Garza: White Line Fever, S. 120.
  3. Götz Kühnemund: Motörhead - Overkill. In: Rock Hrad (Hrsg.): Best of Rock & Metal. Heel Verlag, 2007, ISBN 978-3-89880-517-9, S. 51.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]