Borowitschi

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Stadt
Borowitschi
Боровичи
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Nowgorod
Stadtkreis Borowitschi
Bürgermeister Konstantin Preobraschenski
Erste Erwähnung 1495
Stadt seit 1770
Fläche 45 km²
Bevölkerung 53.690 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1193 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 90 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)81664
Postleitzahl 17440x
Kfz-Kennzeichen 53
OKATO 49 408
Website http://boradmin.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 58° 24′ N, 33° 54′ OKoordinaten: 58° 24′ 0″ N, 33° 54′ 0″ O
Borowitschi (Europäisches Russland)
Borowitschi (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Borowitschi (Oblast Nowgorod)
Borowitschi (Oblast Nowgorod)
Lage in der Oblast Nowgorod
Liste der Städte in Russland

Borowitschi (russisch Боровичи) ist die zweitgrößte Stadt der russischen Oblast Nowgorod. Der Ort hat 53.690 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt in den nördlichen Ausläufern der Waldaihöhen 194 km von Weliki Nowgorod entfernt. Außerdem liegt Borowitschi am Fluss Msta und stellt zudem die größte Ortschaft an diesem Gewässer dar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1495 wurde der Ort zum ersten Mal erwähnt. 1770 wurde Borowitschi von der Zarin Katharina II. zur Stadt erhoben. Aufgrund der Tatsache, dass der Ort an der Msta liegt, arbeiteten viele Einwohner in der Binnenschifffahrt, da der Fluss eine wichtige Verbindung zwischen Zentralrussland und der Ostsee darstellte.

Durch das Aufkommen der Eisenbahn im 19. Jahrhundert verlor die Msta als Transportweg an Bedeutung und somit auch Borowitschi. 1855 entstanden in der Region viele Ziegelstein-Fabriken. Auch heute arbeitet ein großer Teil der Bevölkerung in der Ziegelherstellung.

Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in Borowitschi das Kriegsgefangenenlager 270, in dem von 1944 bis 1947 mehrere tausend Häftlinge untergebracht waren. Auf einem Kriegsgefangenenfriedhof beim Teillager (7)270/1 wurden ca. 3000 Tote zumeist in Massengräbern bestattet.[2] Das Lager wurde 1953 aufgelöst.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 9.431
1939 37.067
1959 44.123
1970 54.763
1979 59.646
1989 63.009
2002 57.755
2010 53.690

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Partnerstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existiert eine Städtepartnerschaft mit der US-amerikanischen Stadt Binghamton im US-Bundesstaat New York.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theodor Georgii (1883–1963), deutscher Bildhauer und Medailleur
  • Alexei Kusnezow (1905–1950), sowjetischer Politiker (KPdSU) und Generalleutnant der Roten Armee

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Borowitschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Brücke über die Msta in Borowitschi