Bowling for Soup

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Bowling for Soup

Bowling for Soup (2008)
Allgemeine Informationen
Herkunft Wichita Falls, Vereinigte Staaten
Genre(s) Pop-Punk
Gründung 1994
Website www.bowlingforsoup.com
Gründungsmitglieder
Jaret Reddick
Chris Burney
Lance Morril (bis 1999)
Erik Chandler (bis 2019)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Rhythmusgitarre
Jaret Reddick
Leadgitarre
Chris Burney
Schlagzeug
Gary Wiseman (seit 1999)
Bass
Rob Felicetti (seit 2019)

Bowling for Soup ist eine US-amerikanische Punk-Rock-Band aus Wichita Falls, Texas.

Bandname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bandname geht auf einen Sketch des US-Komikers Steve Martin aus dem Jahr 1978 zurück (Bowling for shit), der seinerseits eine Persiflage der US-Spielshow Bowling for Dollars war. Da ein Beibehalten des Kraftausdrucks Shit im Bandnamen in den USA der Gegenwart eine weitreichende öffentliche Ächtung mit sich gebracht hätte, wurde dieser durch das unverfängliche Wort Soup ersetzt.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle bisher erschienenen Alben der Gruppe Bowling for Soup können grundsätzlich dem Genre des Punkrock zugerechnet werden; im Besonderen dem Subgenre des melodisch und rhythmisch eingängigen Pop-Punk.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde Bowling for Soup 1994 mit Sänger Jaret Reddick, Bassist Erik Chandler, Lead-Gitarrist Chris Burney und Schlagzeuger Lance Morril in Wichita Falls in Texas. Jeder hatte bereits in anderen Bands Erfahrungen gesammelt, bis sie sich in einem Coffee Shop, der Burney gehörte, zusammen setzten und eine gemeinsame Band gründeten. Der Grund dafür war laut Reddick: „I want to start a band that’s happy. Wouldn’t it be cool to see a band and leave the club singing their songs, smiling and in a good mood?“.[1]

Am 4. Juni 1994 trafen sie sich zur ersten Probe und bereits einen Monat später hatten die vier ihren ersten Auftritt. Ihr erstes Album Bowling for Soup wurde bei ihrem eigenen Label Queso Records im September desselben Jahres veröffentlicht. Ziel war es, ehrliche, fröhliche sing-along Stücke zu schreiben mit dem Motto „have a good time, all the time“.[1] Es folgte ein weiteres Album mit dem Namen Cell Mates im Jahre 1996. 2008 wurde ihr Lied Today it´s gonna be a great day die Titelmelodie zur Zeichentrickserie Phineas und Ferb. Seit der ersten Staffel leiht Jaret Reddick dem Leadsänger von Love Händel, Danny, seine Stimme.[2]

Ein Jahr später wurde die Öffentlichkeit auf die Neulinge aufmerksam, und Stücke wie Sandwich oder Cody vom ersten Album wurden vom lokalen Radiosender gespielt.

1998 erschien ihr drittes Album Rock On Honorable Ones!!! und ein weiteres Jahr später Tell Me When To Whoa!. Letzteres enthält The Bitch Song, der auf dem lokalen Radiosender KDGE so häufig gespielt wurde, dass er auf der Liste der meistgespielten Stücke sogar Marilyn Manson und Sugar Ray hinter sich ließ. Im selben Jahr verließ Lance Morril die Band und wurde durch Gary Wiseman ersetzt. Als Single stand The Bitch Song aber erst mit dem Erscheinen des Albums Let’s Do It For Johnny ab 2000 in den Läden. Dieses Album enthält neben neuen auch viele überarbeitete Stücke von den vorherigen Alben und eine Coverversion des Bryan-Adams-Hits Summer of ’69.

Bereits ab 1997 bemühten sich einige größere Platten-Labels um die Verpflichtung von Bowling for Soup. Diese entschieden sich 2000 für das Major Label Jive Records, bei dem unter anderem auch Britney Spears, *NSYNC und die Backstreet Boys unter Vertrag stehen. Auf der Warped Tour spielten Bowling for Soup als Vorband für blink-182 und Sum 41, die beide einen großen Einfluss auf sie gehabt haben sollen was die Bühnenshow anbelangt.

Auf Tour schrieb man schon wieder am nächsten Album. Dieses kam 2002 auf den Markt mit dem Namen Drunk Enough To Dance, verkaufte sich innerhalb kürzester Zeit über 300.000 mal und erreichte Platz 14 der britischen Album-Charts. Mit der Singleauskopplung Girl All The Bad Guys Want gelang ihnen der weltweite Durchbruch und eine Grammy-Nominierung in der Kategorie Best Pop Performance By A Duo Or Group With Vocals. Die Auszeichnung ging aber an No Doubt für Hey Baby. Girl All The Bad Guys Want ist bis heute die erfolgreichste Bowling-for-Soup-Single und erreichte Platz 8 der UK Single Charts. Mit der Single Emily versuchte man an diesen Erfolg anzuknüpfen. Doch diese reichte nicht annähernd an den Erfolg des Vorgängers heran. Da das Album keine weiteren single-tauglichen Stücke beinhaltete, wurde ein neues geschrieben. Das Ergebnis war Punk Rock 101 und erreichte Platz 43 der UK Single Charts.

2004 wurde das 16 Tracks enthaltende Album A Hangover You Don’t Deserve veröffentlicht. Es konnte Platz 23 der Billboard Album-Charts für sich beanspruchen, hat inzwischen Gold-Status erreicht und ist somit das mit Abstand erfolgreichste Bowling-for-Soup-Album. Es brachte die Singles 1985 und Almost hervor.

Das 2005 erschienene Album Bowling for Soup Goes to the Movies enthält Coverversionen der Soundtracks von Fernsehserien und Filmen. Das bekannteste Cover ist wohl „… Baby One More Time“, das im Film Freaky Friday zu hören ist.

2006 folgte The Great Burrito Extortion Case mit der Single High School Never Ends. When We Die und I’m Gay folgten 2007.

Im Jahr 2007 traten Bowling for Soup auch auf dem Download-Festival im englischen Donington Park auf.

Unter dem Namen Live and Very Attractive erschien im Sommer 2008 die erste Live-DVD der Band. Sie enthält Aufnahmen der UK Get Happy Tour von Konzerten in England. Der Song My Wena wurde am 28. Juli 2009 als Promotion-Single für das Album Sorry For Partyin’ veröffentlicht, welches im Oktober 2009 erschien. No Hablo Inglés sollte die erste offizielle Single werden, jedoch trennte sich die Band kurz nach der Veröffentlichung von ihrem Label Jive Records. Sowohl für My Wena als auch für No Hablo Inglés wurden Videos gedreht, sie erschienen allerdings nie als offizielle Singles.

Am 26. April 2011 erschien das nunmehr elfte Album Fishin' for Woos in Deutschland. Die erste Single "S-S-S-Saturday" wurde bereits vor dem Album am 17. Januar 2011 als Download bei iTunes und als Stream bei MySpace veröffentlicht. Die Band gab an, dass Turbulence die zweite Single werden würde.

Im September 2013 erschien das Studioalbum Lunch. Drunk. Love. Die Band gab an, dass Circle die erste Single wäre.

Im Jahr 2015 erschien das 14. Album Songs People Actually Liked Volume 1 The First 10 Years 1994-2003.

Am 14. Oktober 2016 erschien das Album Drunk Dynasty.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
2002 Drunk Enough to Dance UK14
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
US129
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. August 2002
2004 A Hangover You Don’t Deserve UK64
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US37
Gold
Gold

(50 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. September 2004
2006 The Great Burrito Extortion Case UK43
(2 Wo.)UK
US88
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. November 2006
2009 Sorry for Partyin’ UK84
(1 Wo.)UK
US104
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2009
2011 Fishin’ for Woos UK66
(1 Wo.)UK
US189
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. April 2011
2013 Lunch. Drunk. Love. UK100
(1 Wo.)UK
US142
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. September 2013
2016 Drunk Dynasty
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2016
2022 Pop Drunk Snot Bread
Erstveröffentlichung: 22. April 2022

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Anmerkungen
2005 Bowling for Soup Goes to the Movies Erstveröffentlichung: 15. November 2005
2009 Merry Flippin’ Christmas Volume 1 Erstveröffentlichung: 26. November 2009
2010 Jaret & Erik 2010 UK Acoustic Tour Limited Edition Erstveröffentlichung: April 2010
2011 Playlist: The Very Best of Erstveröffentlichung: 25. Januar 2011
Merry Flippin’ Christmas Volumes 1 and 2 Erstveröffentlichung: 8. November 2011
2012 One Big Happy Erstveröffentlichung: 24. September 2012
2014 Songs People Actually Liked Volume 1 The First 10 Years Erstveröffentlichung: 19. November 2014

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Anmerkungen
1998 Tell Me When to Whoa Erstveröffentlichung: Juni 1998
2005 On Your Mark, Get Set...Smoke a Cigarette Erstveröffentlichung: 25. Januar 2005
2009 My Wena Erstveröffentlichung: 7. August 2009
2011 The Dollyrots vs. Bowling for Soup Erstveröffentlichung: 5. August 2011

Weitere EPs

  • 1994: Bowling for Soup
  • 1996: Cell Mates
  • 1998: Rock on Honorable Ones!!
  • 2000: Let’s Do It for Johnny!!
  • 2008: Bowling for Soup: Live and Very Attractive
  • 2016: Acoustic in a Freakin English Church

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
2002 Girl All the Bad Guys Want
Drunk Enough to Dance
UK8
Platin
Platin

(8 Wo.)UK
US64
Gold
Gold

(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 2002
Emily
Drunk Enough to Dance
UK67
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: November 2002
2003 Punk Rock 101
Drunk Enough to Dance
UK43
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Mai 2003
2004 1985
A Hangover You Don’t Deserve
UK35
Gold
Gold

(2 Wo.)UK
US23
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 2004
2005 Almost
A Hangover You Don’t Deserve
UK100
(1 Wo.)UK
US46
Gold
Gold

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 2005
2006 High School Never Ends
The Great Burrito Extortion Case
UK40
Silber
Silber

(4 Wo.)UK
US97
Gold
Gold

(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 2006

Weitere Singles

  • 2000: The Bitch Song
  • 2000: Suckerpunch
  • 2005: Ohio (Come Back to Texas)
  • 2006: I Melt with You
  • 2007: When We Die
  • 2007: London Bridge
  • 2007: I’m Gay
  • 2008: Endless Possibility
  • 2011: S-S-S-Saturday
  • 2011: Turbulence
  • 2013: Circle

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bowling for Soup Biography. In: sing365.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2007; abgerufen am 4. November 2022 (englisch).
  2. Jaret Reddick bei IMDb
  3. a b Chartquellen: UK US
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US