Bradke (Adelsgeschlecht)

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Wappen von Bradke
Wappen von Bradke

Bradke ist der Name eines ursprünglich aus Lübeck stammenden deutsch-baltischen Adelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Adelsgeschlecht führt seine Stammreihe zurück auf Peter Bradke (1642–1708), Bürger in Lübeck und Artilleriekapitän.

Seine Söhne Michael Detlef Bradke, schwedischer Oberst und später Stadtkommandant von Lübeck, und Heinrich Niklas Bradke, erst schwedischer Major und dann russischer Generalleutnant, wurden am 17. November 1718 von König Karl XII. in den schwedischen Adelsstand erhoben. Das Diplom wurde wegen des Todes des Königs kurz darauf erst am 23. März 1719 mit der Unterschrift der Königin Ulrika Eleonore ausgefertigt. Michael Detlef Bradke hatte zu diesem Zeitpunkt drei Stiefkinder aus der ersten Ehe seiner Frau mit dem Kaufmann Peter Weckmann/Wegmann. Dies waren Peter Wegman (1712–1758), Dorothea Catharina Wegman († 1746) und Janicka Wegman († 1746). Auch diese erhielten nun seinen Namen und den Adelsstand. Alle fünf wurden 1720 unter der Nr. 1596 in das Ritterhaus eingeführt.[1]

Der Enkel von Michael Detlef Bradke, Friedrich Wilhelm von Bradke[2] (1752–1819), erlangte 1778 die Aufnahme in die Matrikel der Oeselschen Ritterschaft. Die Familie blieb bis 1918 im Baltikum und im russischen Reich wohnhaft. Ein Zweig emigrierte nach Frankreich und lebt dort als de Bradke.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen ist in Blau und Gold gespalten. Es zeigt vorn (heraldisch rechts) im blauen Feld einen silbernen Merkurstab über dem silbernen Planetenzeichen für Jupiter (signum Jovis)[3]; hinten im goldenen Feld einen geharnischten Schwertarm. Die Helmzier ist ein begrifftes aufrechtes Schwert zwischen zwei Pfauenfedern. Die Helmdecken sind blau, gold und silber.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriel Anrep: von Bradke, in: Svenska adelns ättar-taflor. Band 1. Stockholm 1858, S. 283f
  • Nicolai von Essen (Hrsg.): Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft. Tartu 1935 (Digitalisat), S. 38–43.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bradke (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag in der schwedischen Adels-Datenbank, abgerufen am 7. März 2018.
  2. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Bradke, Friedrich Wilhelm v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  3. Ob das Wappenbild die Ziffer 2 mit einem Querstrichlein in dem waagerechten Striche, oder die Ziffer 4, oder das Kalenderzeichen für den Wandelstern Jupiter sein und was es als eines von diesen bedeuten soll, bleibt dahingestellt Christian Samuel Theodor Bernd: Die Hauptstücke der Wappenwissenschaft. Band 2, Bonn 1849, S. 298. Es könnte auch die ehemalige Hausmarke der bürgerlichen Familie Bradke sein.