Braginsky Collection

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Ausschnitt einer Esther-Rolle aus der Braginsky Collection

Die Braginsky Collection ist eine Sammlung des Schweizer Unternehmers René Braginsky mit Sitz in Zürich, die als größte private Sammlung hebräischer Manuskripte weltweit gilt.[1]

Braginsky begann mit der Sammlung in den 1990er Jahren. Auslöser war die Bar Mitzwa von Braginkys Sohn David: Der Vater suchte für diesen Anlass eine Ausgabe eines Birkat Hamason, eines Tischgebets. Da er keine passende fand, liess er die Faksimile-Ausgabe eines alten Manuskripts anfertigen. Daraus entwickelte sich seine Faszination für alte jüdische Schriften und Hochzeitsurkunden.[2]

Die Sammlung umfasst inzwischen rund 800 Objekte, darunter rund 80 Handschriften sowie frühe gedruckte Bücher, mehrere hundert illuminierte Eheverträge und Esther-Rollen.[3] Ältestes Manuskript in der Sammlung ist der Sefer Mizwot gadol des rabbinischen Gelehrten Mose ben Jakob, eines Talmudisten aus Coucy (Frankreich) aus dem Jahr 1288.[4] Kurator der Sammlung ist der niederländische Hebraist Emile Schrijver.

Teile der Sammlung wurden 2003–2004 im Jüdischen Museum der Schweiz gezeigt und 2009 in der Bibliotheca Rosenthaliana; es folgten Ausstellungen im Yeshiva University Museum in New York (2010), im Israel-Museum in Jerusalem (2010–2011), im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich (2011–2012) und im Jüdischen Museum in Berlin (2014).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Evelyn M. Cohen, Emile Schrijver, Sharon Mintz (Hrsg.): A Journey through Jewish Worlds. Highlights from the Braginsky Collection of Hebrew Manuscripts and Printed Books. Waanders Publishers, 2010, ISBN 90-400-7654-5.
  • Emile Schrijver / Falk Wiesemann et al. (Hrsg.): Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection. Scheidegger & Spiess, 2011, ISBN 978-3-85881-332-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Braginsky Collection – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "The Creation of the World. Illustrated Manuscripts from the Braginsky Collection". In: jmberlin.de. 3. April 2014, abgerufen am 20. März 2020.
  2. Pascal Ihle: Der Financier und die Judaica-Sammlung - Handelszeitung. In: handelszeitung.ch. Abgerufen am 20. März 2020.
  3. Ida Labudović: „Sammler sind kurzfristige Besitzer“. In: Nunu. 2013, S. 41–43, abgerufen am 20. März 2020.
  4. Sefer Mitzvot Gadol. In: braginskycollection.ch. Abgerufen am 19. Oktober 2023 (englisch).