Brahma Chellaney

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Brahma Chellaney (* 1962 in New Delhi) ist ein indischer Geostratege und Publizist. Die Asia Society verlieh ihm 2012 den Bernard Schwartz Book Award. Er ist Kolumnist für Project Syndicate.[1] Das Open Magazine zollte ihm Respekt für seine unabhängige Forschung und das furchtlose Äußern unbequemer Wahrheiten.[2] Den mit $20.000 dotierten Bernard Schwartz Award erhielt er für sein Buch Water: Asia's New Battleground.[3]

Stanley Weiss bezeichnete ihn als „einen der besten strategischen Denker Indiens“; The Wall Street Journal beschrieb ihn als „prominenten Experten für Strategie-Fragen“[4] und The Guardian nannte ihn „einen renommierten Analysten und Autor zu internationalen Angelegenheiten.“ The Times of India hält ihn für „Indiens besten Experten für Außenpolitik“.[5] Chellaney schuf die Bezeichnung Schuldenfallen-Diplomatie, um zu beschreiben, wie insbesondere China die Schuldenlast kleinerer Länder für geopolitische Ziele nutzt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chellaney bestand die Senior-Cambridge-Prüfung an der Mount St. Mary’s School, India, und erhielt einen Bachelor of Arts (Honours) am Hindu College, University of Delhi sowie einen Master of Arts an der Delhi School of Economics. Seinen PhD erwarb er mit einer Arbeit über internationale Waffenkontrolle.[6]

Er ist Professor für Strategiewissenschaft am Centre for Policy Research in New Delhi; er ist Richard-von-Weizsäcker-Fellow der Robert Bosch Academy in Berlin und verbunden mit dem International Centre for the Study of Radicalization am King’s College London.[7] Mitte der 2000er Jahre war er Mitglied einer Politikberatungsgruppe der indischen Regierung unter Leitung des Außenministers.[8][9] Zuvor hatte er für Indiens Nationalen Sicherheitsrat die Berater-Gruppe zur Äußeren Sicherheit organisiert.[10]

Laut The New York Times/International Herald Tribune war Chellaney einer der unabhängigen Experten, welche am Plan einer Nuklear-Doktrin Indiens mitgearbeitet hatten.[11] Der Entwurf wurde im August 1999 veröffentlicht.[12] Seine Anfang 2017 veröffentlichte These von Chinas Schuldenfallen-Diplomatie[13] ist mittlerweile zum Allgemeingut geworden.[14]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Water: Asia’s New Battleground. Georgetown University Press, Washington, D. C., 2011, ISBN 978-1-58901-771-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Columnist Brahma Chellaney: Project Syndicate.
  2. Brahma Chellaney, Strategic thinker;. OPEN magazine, 24. Mai 2018, abgerufen am 29. April 2020.
  3. Brahma Chellaney wins Asia Society Bernard Schwartz Book Award;. Business Line, 25. Oktober 2012, abgerufen am 17. März 2020.
  4. Delhi Isn't Buying Beijing's Coronavirus Hero Act;. The Wall Street Journal, 2. April 2020, abgerufen am 3. April 2020.
  5. 'Black Day': China, Pakistan's election to UN rights body draws ire;. In: The Times of India. 14. Oktober 2020, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  6. Ph.D. Brahma CHELLANEY;. European Forum Alpbach, abgerufen am 17. März 2020.
  7. The S.T. Lee Distinguished Annual Lecture by Professor Brahma Chellaney;. S. Rajaratnam School of International Studies, 30. Oktober 2018, abgerufen am 17. März 2020.
  8. Wilson Center;. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  9. 25th Anniversary Debate. United Nations Institute for Disarmament Research, 5. Februar 2006, archiviert vom Original am 5. Februar 2006; abgerufen am 9. Januar 2020.
  10. Brahma Chellaney: India's hydro-diplomacy with Pakistan, Bangladesh and China;. Global Water Forum, 30. August 2019, abgerufen am 17. März 2020.
  11. Brahma Chellaney: India, Too, Has a Right to Credible Nuclear Deterrence;. International Herald Tribune, 1. September 1999, abgerufen am 27. Juli 2020.
  12. Draft Report of National Security Advisory Board on Indian Nuclear Doctrine;. Federation of American Scientists, 17. August 1999, abgerufen am 27. Juli 2020.
  13. Brahma Chellaney: China's Debt-Trap Diplomacy;. Project Syndicate, 23. Januar 2017, abgerufen am 1. Oktober 2020.
  14. Inside China's Belt and Road Tangle;. The Diplomat, 1. September 2020, abgerufen am 1. Oktober 2020.