Brauer-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q82.8 Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungen der Haut
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Brauer-Syndrom ist die häufigste Form der Fokalen fazialen dermalen Dysplasie (Typ I), einer sehr seltenen angeborenen Erkrankung aus dem Formenkreis der Ektodermalen Dysplasie.[1]

Synonyme sind: Aplasia cutis congenita, bitemporale; FFDD Typ I; FFDD1; Fokale faziale dermale Dysplasie 1 vom Typ Brauer.

Das Syndrom ist nicht zu verwechseln mit der auch als „Brauer-Syndrom“ bezeichneten Punktierten Palmoplantarkeratose Typ I.[2]

Die Bezeichnung bezieht sich auf die Erstautoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1929 durch den Arzt August Brauer (1883–1945).[3][4]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurde über mehr als 80 Betroffene berichtet. Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[1]

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursache ist bislang nicht bekannt.[5]

Klinische Erscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[1]

Nur sehr selten finden sich weitere gering ausgeprägte Gesichtsveränderungen wie tiefer Haaransatz, spärliche Kopfbehaarung, Augenbrauen seitlich, Distichiasis, abgeflachte oder aufgetriebene Nasenspitze, prominente Oberlippe, horizontale Kinnfurche u. Ä.

Diagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diagnose ergibt sich aus der klinischen Untersuchung.

Abzugrenzen sind die anderen Formen der Fokalen fazialen dermalen Dysplasie.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Dysplasie, dermale faziale fokale, Typ I. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  2. Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  3. Who named it
  4. A. Brauer: Heréditärer symmetrischer systematisierte Naevus aplasticus bei 38 Personen. In: Dermatologische Wochenschrift, Bd. 89, S. 1163–1168, 1929.
  5. Focal dermal dysplasia 1. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)