Breite Heide (Sächsische Schweiz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Waldzone der Breiten Heide im Tal des Leupoldishainer Baches
Felsensporn an den Langenhennersdorfer Wänden, der südwestliche Rand der Breiten Heide
Wegesäule am Fußweg von der Hohen Straße nach Leupoldishain

Die Breite Heide ist ein Waldareal im Nationalpark Sächsische Schweiz, das auf dem Gemeindegebiet der Stadt Königstein liegt und mit seinen Randbereichen auch auf Bad Gottleuba-Berggießhübel übergreift. Dieser Wald bedeckt ein nach Norden abfallendes Sandsteinplateau. Das etwa dreieckig ausgebildete Gebiet liegt zwischen Langenhennersdorf und Leupoldishain im linkselbischen, westlichen Abschnitt des Elbsandsteingebirges.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nordöstliche Flanke der Breiten Heide bildet den Taleinschnitt des Leupoldishainer Baches, die südwestliche Flanke ist mit der Felsenreihe der Langenhennersdorfer Wände begrenzt und die östliche Abgrenzung bildet der Dürre Grund, ein Nebental des Leupoldishainer Baches. Die durchschnittliche Höhe des Sandsteinplateaus liegt bei 370 Metern. Nur zwei Wohnsiedlungen befinden sich an den Randbereichen der Breiten Heide, westlich die Häusergruppe Forsthaus (ehemals Kirchberg) und nördlich das Dorf Leupoldishain.[1][2][3]

Felsen und Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Waldgebiet befinden sich neben den Langenhennersdorfer Wänden mit dem Aussichtspunkt Napoleonstein weitere, überwiegend kleinere Felsengruppen. Darunter sind mit dem Kiefernturm in der südlichen Hälfte und dem Teichwächter am nördlichen Zipfel bei Leupoldishain auch zwei Kletterfelsen. Im südlichen Abschnitt liegt der Hohle Stein, an dem eine leichte Höhenstufe entlang führt. In dessen Nähe befinden sich weitere Felsenpartien, die horizontal deutlich klüftig, von vielen kleinen Hohlräumen durchzogen sind und deutliche Absandungen zeigen. Das Geländeniveau im oberen Seitental des Dürren Grundes fällt schon auf kurzer Strecke stark ab.

Alle Felsen bestehen aus dem kreidezeitlichen Elbsandstein, der hier klein- bis mittelbankig ausgeprägt ist.[1][4] Die Verwitterungsprozesse haben das Relief der anstehenden Sandsteinfelsen in der Breiten Heide und in den benachbarten Nikolsdorfer Wänden stark zergliedert. Im unteren Teil des Dürren Grundes, der hier den Namen Schulgründe trägt, hat sich durch die Sedimentablagerung eine Verebnungsfläche ausgebildet, deren Randbereiche von Wald umsäumt sind. Dieses sich von Süden nach Norden hinziehende Rodungsgebiet wird als Viehweide genutzt und schließt am Rande von Leupoldishain an dessen Bebauung an.

Verkehrswege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im südlichen Abschnitt quert die Hohe Straße (S 169) das Waldgebiet, an der es auch einen Parkplatz für Besucher der Felsengruppe Labyrinth gibt. Von ihr zweigt zuvor eine Nebenstraße mit dem Namen Breite Heide ab, die in ein Betriebsgelände des Staatsbetriebes Sachsenforst führt. Einige Wanderwege erschließen das Gebiet. Zu diesen zählen hauptsächlich der Schillersteig (gelbe Markierung), der Pferdelochweg und der Schäfersteig.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Breite Heide. In: Im Süden der Barbarine (= Werte der deutschen Heimat. Band 3). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1960, S. 15.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Breite Heide (Sächsische Schweiz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c nach OSM.
  2. Königlich Sächsischer Generalstab (Hrsg.), M. Zapf (Stich): Meßtischblatt 103, Rosenthal. Abteilung für Landesaufnahme, Dresden, Hildburghausen 1908 (herausgegeben).
  3. Königlich Sächsischer Generalstab (Hrsg.), M. Zapf (Stich): Meßtischblatt 84, Königstein. Abteilung für Landesaufnahme, Dresden, Hildburghausen 1908 (herausgegeben).
  4. Reiner Lobst, Klaus Hoth, Helmut Eilers, K. Steinig: Geologische Karte der Nationalparkregion Sächsische Schweiz 1:50 000. (= Geologische Regionalkarte Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie; Blatt 1) Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Freiberg 1993, (gemäß Kartenlegende).

Koordinaten: 50° 53′ 45,2″ N, 14° 1′ 14,9″ O