Brian Viloria

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Brian Viloria Boxer
Daten
Geburtsname Brian Costales Viloria
Geburtstag 24. November 1980
Geburtsort Waipahu
Nationalität Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Kampfname(n) Hawaiian Punch
Gewichtsklasse Halbfliegengewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,63 m
Reichweite 1,65 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 46
Siege 38
K.-o.-Siege 23
Niederlagen 6
Unentschieden 0
Keine Wertung 2
Profil in der BoxRec-Datenbank
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Gold 1999 Houston Halbfliegengewicht

Brian Viloria (* 24. November 1980 in Waipahu, Hawaii, Vereinigte Staaten) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Boxer philippinischer Herkunft sowie Weltmeister im Halbfliegengewicht (WBC, IBF) und Fliegengewicht (WBO, WBA).

Bei den Amateuren war er unter anderem 1999 Weltmeister im Halbfliegengewicht und Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000.

Amateurkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viloria begann 1989 auf Hawaii mit dem Boxsport[1] und siegte im Laufe seiner Karriere in 230 von 238 Amateurkämpfen im Halbfliegengewicht.[2]

Er gewann 1999 jeweils die US-Meisterschaften in Colorado Springs[3] sowie die National Golden Gloves in Syracuse[4] und startete bei der Weltmeisterschaft desselben Jahres in Houston, wo er mit Siegen gegen Gary Jones aus England, Rudolf Dydi aus der Slowakei, Brahim Asloum aus Frankreich, Suban Pannon aus Thailand sowie Maikro Romero aus Kuba den Weltmeistertitel gewinnen konnte.[5]

Im Jahr 2000 gewann er jeweils die nationale Olympia-Qualifikation (Olympic Trials) in Tampa[6], die Olympic Box-offs in Mashantucket[7] und die kontinentale Olympia-Qualifikation in Tijuana, wobei er Wilfredo Valdez aus Kolumbien, Domenic Filane aus Kanada sowie Liborio Romero aus Mexiko schlagen konnte und somit als erster hawaiianischer Boxer in ein US-Olympiateam aufgenommen wurde.[8]

Er nahm daraufhin an den Olympischen Spielen 2000 in Sydney teil und gewann in der Vorrunde gegen den Russen Sergei Kasakow, ehe er im Achtelfinale mit 4:6 gegen den späteren Goldmedaillengewinner Brahim Asloum ausschied.[9]

Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viloria boxte als Profi von Mai 2001 bis Februar 2018 und gewann am 10. September 2005 mit einem K.-o.-Sieg in der ersten Runde gegen Eric Ortiz den WBC-Weltmeistertitel im Halbfliegengewicht[10], den er am 18. Februar 2006 mit einem einstimmigen Punktsieg gegen Jose Aguirre verteidigte.[11]

Am 10. August 2006 verlor er den Titel durch eine Punktniederlage an Omar Romero[12] und scheiterte auch im Rückkampf am 18. November 2006.[13] Da Romero jedoch einen anschließenden Dopingtest nicht wahrnahm, wurde ihm der Titel entzogen, worauf Viloria am 14. April 2007 gegen Édgar Sosa erneut um den Gürtel boxen konnte, jedoch durch Mehrheitsentscheidung nach Punkten verlor.[14]

Am 19. April 2009 wurde er mit einem K.-o.-Sieg gegen Ulises Solis IBF-Weltmeister im Halbfliegengewicht[15], gewann am 29. August 2009 eine Titelverteidigung gegen Jesús Iribe[16], verlor den Gürtel dann aber am 23. Januar 2010 durch eine TKO-Niederlage in der zwölften Runde an Carlos Tamara.[17]

Am 16. Juli 2011 gewann er den WBO-Weltmeistertitel im Fliegengewicht mit einem einstimmigen Sieg gegen Julio Miranda[18] und konnte den Titel anschließend jeweils vorzeitig gegen Giovanni Segura[19] und Omar Romero[20] verteidigen, ehe er am 17. November 2012 einen Titel-Vereinigungskampf durch TKO gegen Hernan Marquez gewann und dadurch dessen WBA-Weltmeistertitel übernahm.[21] Die beiden WM-Gürtel verlor er am 6. April 2013 durch eine Niederlage per geteilter Mehrheitsentscheidung nach Punkten an Juan Estrada[22]

Am 17. Oktober 2015 verlor er beim Kampf um den WBC-Weltmeistertitel im Fliegengewicht durch TKO gegen Roman Gonzalez[23] und am 24. Februar 2018 beim Kampf um den WBA-Weltmeistertitel im Fliegengewicht nach Punkten gegen Artem Dalakjan.[24]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brian Viloria wurde als Sohn philippinischer Eltern aus Ilocos Sur auf Hawaii geboren, wuchs bis zu seinem fünften Lebensjahr im philippinischen Narvacan auf, ehe er wieder zurück nach Hawaii zog und mit dem Boxsport begann. Er besuchte die Northern Michigan University und trainierte am dortigen U.S. Olympic Education Center.[25][26][27]

VorgängerAmtNachfolger
Eric OrtizBoxweltmeister im Halbfliegengewicht (WBC)
10. September 2005 bis 10. August 2006
Omar Romero
Ulises SolisBoxweltmeister im Halbfliegengewicht (IBF)
19. April 2009 bis 23. Januar 2010
Carlos Tamara
Julio MirandaBoxweltmeister im Fliegengewicht (WBO)
16. Juli 2011 bis 6. April 2013
Juan Estrada
Hernan MarquezBoxweltmeister im Fliegengewicht (WBA)
17. November 2012 bis 6. April 2013
Juan Estrada

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Viloria overcomes weather and seeks gold
  2. Brian Viloria, The Incredible Story Of The Hawaiian Punch
  3. United States National Championships 1999
  4. US National Golden Gloves 1999
  5. World Championships 1999
  6. US Olympic Trials 2000
  7. US Olympic Box-offs 2000
  8. American Olympic Qualifier 2000
  9. Olympic Games 2000
  10. Eric Ortiz vs. Brian Viloria
  11. Viloria decisions Aguirre
  12. Brian Viloria vs. Omar Nino Romero (1st meeting)
  13. Brian Viloria vs. Omar Nino Romero (2nd meeting)
  14. Edgar Sosa vs. Brian Viloria
  15. Ulises Solis vs. Brian Viloria
  16. Viloria outboxes Iribe, retains IBF crown
  17. Brian Viloria vs. Carlos Tamara
  18. Julio Cesar Miranda vs. Brian Viloria
  19. Brian Viloria vs. Giovani Segura
  20. Brian Viloria vs. Omar Nino Romero (3rd meeting)
  21. Brian Viloria vs. Hernan Marquez
  22. Brian Viloria vs. Juan Francisco Estrada
  23. On this day: Roman Gonzalez stops Brian Viloria
  24. Artem Dalakian vs. Brian Viloria
  25. Brian Viloria, the true-blooded Filipino World Champion
  26. Boxer Brian Viloria is poised for another run at the top
  27. Municipality of Narvacan