Broke (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von dem Broke

Die Herren von dem Broke (auch: von dem Brocke, von Broke, von Broyke o. ä.) waren ein westfälisches Adelsgeschlecht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht stammt von einem namensgebenden gud ton Broke im Kirchspiel Olfen und stellte Burgmänner auf Haus Dülmen. Dort erscheint vor 1379 unter den Burgmännern ein Hugo von Broke, der die Nachfolge von Heinrich von Stenbeck antrat.[1][2] Derselbe (Hugo von Broyke) tritt auch 1350 in einer Essener Urkunde auf.[3] Gegen Ende des 14. Jahrhunderts empfing Gottfried von dem Broke (Godeke van dem Broke), möglicherweise Sohn, sicher ein Erbe des Hugo von dem Broke, einen hoff to Wyrekinck im Kirchspiel Olfen als Lehen des Fürstbistums Münster. Derselbe Gottfried von dem Broke trat 1397 als Zeuge für einen Gütererkauf im Kirchspiel Olfen auf. 1446 und 1450 übergab ein Bathe von dem Broke vor dem Richter in Olfen ihre Güter an Hermann von Lintlo. Zu diesen Gütern gehörte u. a. der genannte hof to Wyerckinck und das gud ton Broke im Kirchspiel Olfen.[4]

Anfang des 15. Jahrhunderts verschwägerte sich die Familie offenbar mit dem wohlhabenden Soester Patriziergeschlecht derer von Lünen. Diese nannten sich daraufhin in einer Linie „von Lünen gen. von dem Broke“ bzw. nur „von dem Broke“. So erscheinen zwei Soester Bürgermeister, Arnold (Arnd) von dem Broke, Bürgermeister 1431–1433, 1435–1437 und 1438–1440, und Johann von dem Broke, Sohn des Arnold und Bürgermeister 1441–1443, 1445–1447, 1449–1451, 1453–1455, 1458–1460 und 1463–1465, unter diesem Namen.[5]

Das Geschlecht derer von dem Broke blühte noch 1560.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Rot und Silber dreifach gespalten. Auf dem rot-silbern bewulstene Helm eine silberne Säule mit abwechselnd drei roten und zwei silbernen Straußenfedern besteckt. Die Helmdecken sind rot-silbern.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Haus Dülmen bei GenWiki, besucht am 13. Februar 2022.
  2. Leopold von Ledebur (Hrsg.): Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des Preußischen Staates, 5. Band, Berlin, Posen und Bromberg 1831, S. 280.
  3. Thomas Schilp (Bearb.): Essener Urkundenbuch. Regesten der Urkunden des Frauenstifts Essen im Mittelalter, Band 1 (von der Gründung um 850 bis 1350), Düsseldorf 2010, S. 341, Nr. 694.
  4. Hugo Kemkes, Manfred Wolf: Die Lehnregister der Bischöfe von Münster 1379–1450, Münster 2007, S. 368.
  5. Friedrich von Klocke: Alt-Soester Bürgermeister aus sechs Jahrhunderten, ihre Familien ihre Standesverhältnisse, in: Westfälische Zeitschrift, Band 84, 1927, S. 118 f. (PDF, 101 MB beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe).
  6. Spießen (1901–1903), S. 21.
  7. Spießen (1901–1903), S. 21.