Brucht

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Brucht
Die Brucht zwischen Bellersen und Brakel im Mai 2014.

Die Brucht zwischen Bellersen und Brakel im Mai 2014.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4528
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Nethe → Weser → Nordsee
Quelle Bei Marienmünster-Großenbreden
51° 50′ 11″ N, 9° 15′ 57″ O
Quellhöhe ca. 292 m ü. NN[1]
Mündung Bei Brakel in die NetheKoordinaten: 51° 42′ 29″ N, 9° 12′ 5″ O
51° 42′ 29″ N, 9° 12′ 5″ O

Länge 21,7 km[2]
Einzugsgebiet 99,177 km²[2]

Die Brucht ist ein etwa 22 Kilometer langer linker Nebenfluss der Nethe im nördlichen Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name leitet sich von altsächsisch *Bruht für 'wo es lärmt' ab.[3]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brucht entspringt auf etwa 292 Meter über NN, etwa 500 Meter östlich von Großenbreden, einem Stadtteil der Stadt Marienmünster im Kreis Höxter. Von dort fließt die Brucht in südwestlicher Richtung nach Marienmünster-Vörden und schlängelt sich unter Beibehalt ihrer Fließrichtung nach Bellersen.

Zwei Kilometer südwestlich von Bellersen nimmt die Brucht von rechts den Grundbach auf, der bei Nieheim-Holzhausen entspringt. In den Grundbach münden der zwischen Pömbsen und Erwitzen entspringende Mühlenbach, der südlich von Pömbsen entspringende Emder Bach sowie eine stark schüttende Karstquelle ein; oberhalb dieser Quelle führt der Grundbach nur zeitweilig Wasser. Ab der Einmündung des Grundbaches, fließt die Brucht fast geradlinig nach Süden auf Hinnenburg/Gut Schäferhof und Brakel zu; hier tritt die Brucht in der nach ihr benannten Bruchtaue östlich der Brede gelegentlich nach Starkregen sehr schnell über die Ufer und überflutet die dortigen Wiesen. Dort wurde im Sommer 2014 ein altes Wehr entfernt, und eine Sohlgleite errichtet. Dadurch können die Fische jetzt von der Mündung in die Nethe, auf einer Strecke von 11 Kilometer, ungehindert bis nach Bellersen wandern. Dadurch fließt aber auch weiterhin etwas Wasser durch den Mühlengraben, an dem sich früher zwei Mühlen befanden, von denen aber heute keine mehr in Betrieb ist.[4] Der Arm, der das überschüssige Wasser aufnimmt, die eigentliche Brucht, wird hier „Kaiwasser“ genannt. Nach etwa 700 Meter vereinigen sich beide Arme wieder, ab hier sind es noch etwa 800 Meter bis zur Mündung in die Nethe in 137 Meter über NN.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größter Zufluss ist der oben im Text genauer beschriebene Grundbach. Des Weiteren münden, von der Quelle zur Mündung betrachtet die kleineren Bäche, unter anderem der Strullbach, Schlingbach, Heberbach, Sepkerbach, Röthebach, Meierbach, Hakesbach und der Siechenbach in die Brucht ein. Darüber hinaus münden im Ober- und Mittellauf mehrere kleine namenlose Rinnsale in die Brucht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Memento des Originals vom 23. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tim-online.nrw.de
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 75, „Brucht“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  4. burkhard Battran: Freier Durchzug für Äschen und Brassen. In: nw.de. 6. September 2014, abgerufen am 17. Februar 2024.