Bruno Collet

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Bruno Collet (* 1965 in Saint-Brieuc) ist ein französischer Animator und Filmregisseur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Collet studierte an der Kunsthochschule in Rennes Kommunikationswissenschaften und Kunst[1] und beendete sein Studium 1990 mit dem Diplôme National Supérieur d’Arts Plastiques.[2] Er war zunächst als Assistent eines Fotografen und Setdesigner bei Film und Fernsehen tätig, bevor er im Jahr 2000 mit einer Reihe von einminütigen Kurzanimationen unter dem Titel Avoir un bon copain sein Filmdebüt gab.[3] Für sein Debüt mischte er Pixilation und Computeranimation. Bereits seinen zweiten, 2001 veröffentlichten, Film Le dos au mur animierte er in Stop-Motion und blieb diesem Genre für die nächsten Jahre treu. Le dos au mur handelt von einem Metallfensterladenhalter, der sein Leben und den Moment, in dem er sich einst verliebte, reflektiert. Der Film gewann unter anderem 2011 den Prix Jeune critique der Semaine Internationale de la Critique des Festivals in Cannes. Mehrfach widmete sich Collet in seinen folgenden Kurzanimationsfilmen großen Filmstars, so Robert Mitchum (Calypso Is Like So, 2003) und Bruce Lee (Der kleine Drache 2009). In seinem 2007 veröffentlichten Stop-Motion-Kurzfilm Le jour de gloire … erzählt er die Geschichte eines Soldaten im Ersten Weltkrieg und auch der mit Rotoskopie[4] erstellte Kurzfilm Son Indochine behandelt den Krieg als zentrales Motiv.

Collets bisher größter Erfolg wurde der 2019 veröffentlichte Stop-Motion-Kurzanimationsfilm Mémorable, in dem Collet sich mit der Alzheimer-Krankheit auseinandersetzte. Der Film gewann 2019 den Cristal d’Annecy des Festival d’Animation Annecy und wurde 2020 für einen Oscar in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm nominiert.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: Avoir un bon copain (TV-Serie)
  • 2001: Le dos au mur
  • 2003: Calypso Is Like So
  • 2005: R.I.P. repose en paix (TV-Serie)
  • 2006: La tête dans le guidon (TV-Serie)
  • 2007: Le jour de gloire …
  • 2007: La tête dans les flocons (TV-Serie)
  • 2009: Der kleine Drache (Le petit dragon)
  • 2012: Son Indochine
  • 2012: Petits joueurs (TV-Serie)
  • 2019: Mémorable

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Céline Dréan: Un parcours de réalisateur – Bruno Collet auf vivement-lundi.com
  2. Bruno Collet auf kubweb.media
  3. Avoir un bon copain auf vivement-lundi.com
  4. Le film Son Indochine de Bruno Collet primé. ouest-france.fr, 13. August 2013.