Bruno Reichlin

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Bruno Reichlin (* 10. Februar 1941 in Luzern) ist ein Schweizer Architekt, emeritierter Universitätsprofessor und Möbeldesigner.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Reichlin studierte bis 1967 Architektur an der ETH Zürich. Nach seinem Diplom bei Alfred Roth, arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Giovanni Klaus Koenig am Institut für Geschichte der modernen Architektur in Florenz (1969–1970). Anschließend besuchte er 1971 und 1972 jeweils die Sommerakademiekurse in Semiotik an der Universität Urbino. Von 1972 bis 1974 lehrte er als Assistent bei Gastprofessor Aldo Rossi an der ETH Zürich und von 1972 bis 1981 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut gta der ETH Zürich, als Gastprofessor an der École d’architecture in Nancy (1983–1985) und als Ordinarius in Genf (1984–2006), verantwortlich u. a. für die Nachdiplomstudien, aus denen sich später das Doktoratsprogramm entwickelte. Zwischen 2001 und 2011 war er Professor an der Accademia di Architettura du Mendrisio. 1970 gründete er gemeinsam mit Fabio Reinhart ein Büro in Lugano. Das Büro arbeitete Ende der 1970er-Jahre mit Bétrix und Consolascio zusammen und Anfang der 1980er-Jahre mit Santiago Calatrava.

Mit Fabio Reinhart als Büro Reichlin und Reinhart projektierten und errichteten sie Schlüsselbauten der Tessiner Architekturschule.

Darüber hinaus hat er sich als Publizist, kritischer Begleiter zeitgenössischer Architektur und als Ausstellungsmacher an der Architekturdiskussion beteiligt.

Architektursprache

Nachdem beide bei Aldo Rossi eine zweijährige Assistententätigkeit durchlaufen hatten, begannen sie ab Mitte der 1970er-Jahre vor allem Tessiner Villenentwürfe vorzulegen, die auf Vieldeutigkeit und Integration verschiedener Architekturelemente und Traditionen Bezug nahmen, so etwa die Casa Tonini in Torricella, die erkennbar das Vokabular palladianischer Villen reflektiert. Mit ihrer eigenständigen Haltung entfernten sie sich allerdings von der Tessiner Schule.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martino Pedrozzi (Hg.): Perpetuating architecture. Martino Pedrozzi’s Interventions on the Rural Heritage in Valle di Blenio and in Val Malvaglia 1994–2017. Park Books, Zürich 2020 mit Beiträgen von Günther Vogt, Bruno Reichlin, Sebastiano Brandolini und Thomas Kissling
  • Luca Ortelli: Reichlin und Reinhart. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998. ISBN 3-7643-5261-2, S. 439 f.
  • N.N.: Biografia. In: Annalisa Viati Navone (Hrsg.): L’Opera sovrana. (Festschrift zum 70. Geburtstag). Fondazione Archivio del Moderno, Mendrisio 2014. o. ISBN. S. 559 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]