Buchwertverfahren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Buchwertverfahren ist eine betriebswirtschaftliche Methode zur Erfassung der Wertminderung eines Gutes. Sie ist ein Sonderfall der geometrisch-degressiven Abschreibung. Bei dieser vermindert sich die Wertabnahme um einen gleichbleibenden Abschreibungsfaktor auf den Restbuchwert der Vorperiode.

Grafik zur Abschreibung des Buchwertverfahrens

Berechnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Formel zur Berechnung des Abschreibungsbetrages einer Periode:




Formel zur Berechnung des Buchwertes einer Periode:




= Anschaffungskosten
= Restwert
= Buchwert zum Ende der Periode
= Abschreibungsbetrag
= Jährliche Minderung des Abschreibungsbetrages
= Jährliche Minderung des Restbuchwertes
= Zeitraum
= Periode

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Maschine mit dem Wert von 100.000 € soll über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben werden. Der Restwert nach Ablauf der letzten Abschreibungsperiode beträgt 10.000 €

Der Degressionsbetrag von ergibt sich wie folgt:

Es gilt:


Daraus ergeben sich die Abschreibungsbeträge jeweils wie folgt:

Es gilt:


Der Degressionsbetrag von ergibt sich wie folgt:

Es gilt:


Es gilt:


Der Abschreibungsplan stellt sich dann folgendermaßen dar:

Periode
Abschreibungsbetrag
Buchwert
t=0
100.000 €
t=1
36.904,27 €
63.095,73 €
t=2
23.285,02 €
39.810,72 €
t=3
14.691,85 €
25.118,86 €
t=4
9.269,93 €
15.848,93 €
t=5
5.848,93 €
10.000 €

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Schildbach, Carsten Homburg: Kosten- und Leistungsrechnung. 10. Auflage. Lucius & Lucius, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8252-8312-4.
  • Carl-Christian Freidank: Kostenrechnung. 9. Auflage. Oldenbourg Verlag, München 2012, ISBN 978-3-486-71645-0.