Buia

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Buia
Bell
Bólya
Buia führt kein Wappen
Buia (Rumänien)
Buia (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Gemeinde: Șeica Mare
Koordinaten: 45° 59′ N, 24° 17′ OKoordinaten: 45° 58′ 35″ N, 24° 16′ 48″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 345 m
Einwohner: 551 (2021[1])
Postleitzahl: 557247
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Ruine des Schlosses Lulay-Thobiassy-Pempfflinger, ehemals im Besitz der Familie Bolyai

Buia (veraltet Bulia; deutsch Bell, Boll, Boel, ungarisch Bólya, Alsóbólya, Felsőbólya, Nagybólya, sächsisch Bäll, Bell) ist ein Dorf im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Das Dorf liegt im Kaltbachtal (rum. Calva), etwa 54 Kilometer nordnordöstlich von Hermannstadt, 30 km südwestlich von Mediasch und gehört zur Gemeinde Șeica Mare (Marktschelken).

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1850 hatte das Dorf 1112 Einwohner, davon waren 613 Rumänen, 210 Deutsche, 169 Ungarn, 74 Roma und 35 Juden. 687 Personen bekannten sich zur Griechisch-Katholischen Kirche, 209 gehörten der sächsischen evangelischen Landeskirche an, 147 zur ungarischen reformierten Kirche, 35 waren jüdischen Glaubens und 34 römisch-katholisch.

Im Jahr 1900 hatte das Dorf 1167 Einwohner, davon 736 Rumänen, 241 Ungarn und 204 Deutsche. 735 waren griechisch-katholisch, 191 evangelisch, 159 katholische, 51 reformiert und 24 jüdischen Glauben. 27 Prozent konnten lesen und schreiben; nur sechs Prozent gaben an, nicht Ungarisch sprechen zu können.

Im Jahr 2002 hatte das Dorf nur mehr 634 Einwohner. Davon deklarierten sich 516 als Rumänen, 104 als Ungarn und 11 als Deutsche. 514 davon waren rumänisch-orthodox und 109 römisch-katholisch.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die reformierte Kirche, nach unterschiedlichen Angaben im 13.[3] oder im 15. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[4]
  • Die Ruine des ehemaligen Stammsitzes der Familie Bolyai (deutsch: Bell), eines für die Geschichte Siebenbürgens bedeutenden ungarischen Adelsgeschlechts deutschen Ursprungs mit dem Stammhaus Kerpen an der Erft. Das ehemalige Schloss im 15. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[4]

Panorama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Buia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (PDF; 582 kB; ungarisch).
  3. Die reformierte Kirche in Buia bei biserici.org, abgerufen am 24. Oktober 2023 (rumänisch).
  4. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).