Bulanasch

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Siedlung
Bulanasch
Буланаш
Föderationskreis Ural
Oblast Swerdlowsk
Stadtkreis Artjomowski
Gegründet 1939
Siedlung seit 2004
Bevölkerung 12.504 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 130 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34363
Postleitzahl 623794
Kfz-Kennzeichen 66, 96, 196
OKATO 65 202 000 001
Geographische Lage
Koordinaten 57° 17′ N, 62° 0′ OKoordinaten: 57° 16′ 30″ N, 61° 59′ 30″ O
Bulanasch (Russland)
Bulanasch (Russland)
Lage in Russland
Bulanasch (Oblast Swerdlowsk)
Bulanasch (Oblast Swerdlowsk)
Lage in der Oblast Swerdlowsk
Liste großer Siedlungen in Russland

Bulanasch (russisch Булана́ш) ist eine ländliche Siedlung in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 12.504 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt im Westen des Westsibirischen Tieflandes, etwa 100 km Luftlinie nordöstlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg am Blischni Bulanasch, einem kleinen linken Zufluss des Irbit, wenige Kilometer oberhalb der Mündung.

Bulanasch gehört zum Stadtkreis Artjomowski (zuvor Rajon Artjomowski) und liegt knapp 10 km südöstlich von dessen Verwaltungszentrum Artjomowski.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand ab 1939 im Zusammenhang mit der Erschließung einer Steinkohlelagerstätte. Am 15. Mai 1938 hatte der Bau eines ersten Schachtes begonnen; die Eröffnung von vier Zechen (Bulanasch-1-2, -3, -4 und -5) erfolgte zwischen 1943 und 1953.[2]

1949 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen[3], den der Ort jedoch 2004 im Rahmen der Verwaltungsreform wieder verlor.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1959 13.706
1970 14.680
1979 14.486
1989 16.216
2002 13.274
2010 12.504

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Steinkohlezechen, die in ihren besten Jahren um 600.000 Tonnen Kohle förderten[2], sind in den 1990er-Jahren geschlossen worden. Seither ist das bedeutendste Unternehmen des Ortes eine 1972 eröffnete Maschinenfabrik für Erdöl- und Erdgasausrüstungen. Daneben gibt es Betriebe der Bauwirtschaft (Betonfertigteile), des Transportwesens und der Lebensmittelindustrie.[3]

Von der Siedlung führt eine Güteranschlussstrecke zur etwa 8 km westlich gelegenen Station Bulanasch an der auf diesem Abschnitt 1918 eröffneten und seit 1967 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Serow – bzw. Nischni Tagil – Alapajewsk – Bogdanowitsch (Streckenkilometer 189 ab Nischni Tagil). Straßenanbindung besteht über Artjomowski.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Bulanasch im Artjomowsker Heimatkundewörterbuch auf der Webseite Ural-Bibliothek (russisch)
  3. a b Bulanasch@1@2Vorlage:Toter Link/www.ihist.uran.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Historischen Enzyklopädie des Urals des Instituts für Geschichte und Archäologie der Ural-Sektion der RAN (russisch)