Bund der Kriegsblinden Deutschlands

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Der Bund der Kriegsblinden Deutschlands e. V. (BKD) ist ein Selbsthilfeverband. In der Öffentlichkeit ist der Bund durch die Vergabe des Hörspielpreises der Kriegsblinden bekannt. Er gehört u. a. der Weltblindenunion an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bund der Kriegsblinden Deutschlands e. V. (BKD) wurde im Jahr 1949 gegründet und ist die Nachfolgeorganisation des 1916 in Berlin entstandenen Bundes erblindeter Krieger. Der Bund ist damit die älteste deutsche Kriegsopferorganisation.[1] Erster Vorsitzender des Bundes war Peter Plein. Sein langjähriger Bundesvorsitzender war Franz Sonntag (1965–1996).

Der BKD setzt sich in erster Linie sozialpolitisch ein und gewährleistete bis 2023 die Bundeskurfürsorge. Hierfür unterhielt der BKD mehrere Kriegsblinden-Kurheime, zuletzt in Brilon.

Der Bund der Kriegsblinden Deutschlands hat natürlicherweise seit Jahren sinkende Mitgliederzahlen. Daher hat der BKD im Oktober 2022 einen „Vorratsbeschluss“ gefasst, um den Verein zum 31. Dezember 2027 aufzulösen.[2]

Zeitpunkt Kriegsblinde Witwen/Witwer Nachweis
1999 1700 2000 [3]
2005 1262 1760 [4]
Dezember 2010 681 1192 [5]
01.01.2012 601 1062 [6]
Ende 2012 548 998 [6]
Dezember 2012 546 996 [7]
01.01.2013 536 973 [8]
31.12.2013, 01.01.2014 476 883 [8][9]
31.12.2014, 01.01.2015 432 787 [9][10]
31.12.2015, Januar 2016 371 695 [10][11][12]
Januar 2017 328 602 [11][13]
Januar 2018 288 522 [13]
Ende 2017 285 519 [14]
Ende 2018 260 460 [14]
01.01.2019 254 441 [15]
31.12.2019 222 382 [15]
31.12.2020 187 332 [16]
31.12.2021 156 293 [2]
31.12.2022 130 244 [2]
31.12.2023 107 197 [17]

Allerdings können laut Satzung auch durch Wehr- oder Zivildienst nach 1945, durch Auslandseinsätze der Bundeswehr, Gewalt und Berufsunfälle erblindete Personen sowie Witwen / Witwer der betreffenden Personen Mitglied werden.

Von 1951 bis 2019 war der BKD der Träger des Hörspielpreis der Kriegsblinden, seit 1994 zusammen mit Film- und Medienstiftung NRW. 2020 hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband diese Aufgabe vom BKD übernommen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V. (Hrsg.): 75 Jahre Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., 1916-1991, Selbstverlag, Bonn 1991, ISBN 3-937179-93-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uta Krukowska: Kriegsversehrte. Allgemeine Lebensbedingungen und medizinische Versorgung deutscher Versehrter nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Britischen Besatzungszone Deutschlands – dargestellt am Beispiel der Hansestadt Hamburg, Books on Demand, Norderstedt bei Hamburg 2006, Seite 126, ISBN 3-8334-4725-7.
  2. a b c Rückschau und Ausblick zum Jahreswechsel 2022/2023. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 4. August 2023.
  3. Geschichte des BKD, 1999. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  4. Geschichte des BKD, 2005. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  5. Geschichte des BKD, 2010. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  6. a b Rückschau und Ausblick 2012/2013. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  7. Geschichte des BKD, 2012. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  8. a b Rückschau und Ausblick 2013/2014. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  9. a b Rückschau und Ausblick 2014/2015. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  10. a b Rückschau und Ausblick 2015/2016. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  11. a b Rückschau und Ausblick 2016/2017. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  12. Geschichte des BKD, 2016. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  13. a b Rückschau und Ausblick 2017/2018. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  14. a b Rückschau und Ausblick zum Jahreswechsel 2018/2019. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  15. a b Rückschau und Ausblick zum Jahreswechsel 2019/2020. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 10. April 2022.
  16. Rückschau und Ausblick zum Jahreswechsel 2021/2022. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 4. August 2023.
  17. Rückschau und Ausblick zum Jahreswechsel 2023/2024. Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V., abgerufen am 4. Februar 2024.