Bupirimat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Bupirimate
Allgemeines
Name Bupirimat
Andere Namen
  • 5-Butyl-2-ethylamino-6-methylpyrimidin-4-yl-dimethylsulfamat
  • Nimrod
Summenformel C13H24N4O3S
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 41483-43-6
EG-Nummer 255-391-2
ECHA-InfoCard 100.050.339
PubChem 38884
Wikidata Q2928285
Eigenschaften
Molare Masse 316,42 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,2 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt
  • 50–51 °C (hellbraune wachsartige Substanz)[2]
  • 40–45 °C (technisches Produkt)[2]
Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (22 mg·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 312​‐​317​‐​351​‐​410
P: 202​‐​261​‐​273​‐​280​‐​302+352+312​‐​308+313[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bupirimat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyrimidine und Sulfamate, welche von ICI als systemisches Fungizid eingeführt wurde. Bupirimat gehört zu den 2-Aminopyrimidin-Fungiziden und wurde unter dem Handelsnamen Nimrod im Kernobst-, Steinobst- und Zierpflanzenanbau gegen Echte Mehltaupilze eingesetzt. Der Wirkstoff hemmt die Adenosin-Desaminase.[2]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bupirimat kann ausgehend von Ethirimol gewonnen werden. Dieses reagiert mit Natriumhydroxid und Dimethylsulfamoylchlorid zu Bupirimat.[4]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bupirimat war von 1976 bis 1989 in der Bundesrepublik Deutschland als Pflanzenschutzmittel zugelassen.[5] Bupirimat ist seit 2011 in der Europäischen Union als Wirkstoff zugelassen.[6]

In der Schweiz und einer Reihe von Staaten der EU sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen, so auch in Deutschland und Österreich.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eintrag zu Bupimirat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Eintrag zu Bupirimat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. Januar 2015.
  3. Eintrag zu bupirimate (ISO); 5-butyl-2-ethylamino-6-methylpyrimidin-4-yl dimethylsulphamate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Juni 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 545 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. BVL Zulassungshistorie.
  6. Richtlinie 2011/25/EU (PDF) der Kommission vom 3. März 2011 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Bupirimat.
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Bupirimate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Bupirimate“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 6. Dezember 2019.