Burg Gößweinstein

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Burg Gößweinstein
Burg Gößweinstein im Winter

Burg Gößweinstein im Winter

Alternativname(n) Schloss Gößweinstein
Staat Deutschland
Ort Gößweinstein
Entstehungszeit vor 1076
Burgentyp Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Geographische Lage 49° 46′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 49° 46′ 13,4″ N, 11° 20′ 4″ O

Burg Gößweinstein, auch Schloss Gößweinstein genannt, ist eine mittelalterliche Gipfelburg in Gößweinstein im Landkreis Forchheim in Bayern. Die hoch über dem Markt und der Wiesent gelegene Anlage diente möglicherweise Richard Wagner als Vorbild für die Gralsburg in seinem Parsifal. Die Burg ist als bayerisches Baudenkmal mit D-4-74-129-10 gelistet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg wurde vermutlich nach ihrem Erbauer, dem Grafen Gozwin, benannt. Dieser wurde 1065 getötet, nachdem er in das Gebiet des Bischofs von Würzburg eingefallen war. Eine erste urkundliche Erwähnung der Burg „Goswinesteyn“ ist aus dem Jahre 1076 bekannt. Seinerzeit ließ Kaiser Heinrich IV. den in den Sachsenkrieg verwickelten Bischof Burchard II. von Halberstadt dort inhaftieren, was bereits eine starke Befestigung vermuten lässt.

Seit Bischof Otto von Bamberg ist sie als bambergischer Besitz nachweisbar. Von 1348 bis 1780 war die Burg Sitz eines Vogteiamtes der Bischöfe von Bamberg.

Im Jahr 1525 kam es im Bauernkrieg zu Zerstörungen und anschließendem Wiederaufbau. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurde die Burg ein weiteres Mal zerstört und danach wieder aufgebaut.

Die Burg gelangte durch die Säkularisation des Hochstifts Bamberg 1803 in bayerischen Staatsbesitz. Der bayerische Staat verkaufte die Burg 1875 an Pauline Rabeneck, Gutsbesitzerswitwe vom Rittergut Aspach bei Uffenheim. 1890 erwarb Freiherr Edgar von Sohlern die Burg und gestaltete sie im neugotischen Stil um. In der Burgkapelle sind spätgotische Figuren erhalten. 2013 vererbte Michael Freiherr von Sohlern die Burg an die Familie Layritz aus Gößweinstein.[1][2]

Kugelpanorama des Inneren der Kapelle (2023)
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Kugelpanorama des romanischen Zimmers (2023)
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Kugelpanorama des Innenhofes (2023)
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Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ursula Pfistermeister: Wehrhaftes Franken – Band 3: Burgen, Kirchenburgen, Stadtmauern um Bamberg, Bayreuth und Coburg, Fachverlag Hans Carl GmbH, Nürnberg 2002, ISBN 3-418-00387-7, S. 56–58.
  • Günter Dippold: Zur Geschichte von Burg und Ort Gößweinstein. In: Günter Dippold (Hrsg.): Gößweinstein. Sakrale Mitte der Fränkischen Schweiz. Staffelstein 1998, ISBN 3-9804630-2-8, S. 12–28.
  • Gustav Voit, Brigitte Kaulich, Walter Rüfer: Vom Land im Gebirg zur Fränkischen Schweiz – Eine Landschaft wird entdeckt. (Schriftenreihe des Fränkische-Schweiz-Vereins, Band 8) Verlag Palm und Enke, Erlangen 1992, ISBN 3-7896-0511-5, S. 103–108.
  • Björn-Uwe Abels, Joachim Zeune, u. a.: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 20: Fränkische Schweiz. Konrad Theiss Verlag GmbH und Co., Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0586-8, S. 162–164.
  • Hellmut Kunstmann: Die Burgen der östlichen Fränkischen Schweiz. Kommissionsverlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1965, S. 26–63.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burg Gößweinstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Webseite Burg Gößweinstein - Geschichte, abgerufen am 1. April 2024.
  2. Nach einer Tafel auf der Burg (April 2024) vererbte Sohlern an die "Familien Layritz & Pleiner".