Burg Rabenswalde

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Burg Rabenswalde, auch Rabiswald
Reste der westlichen Wehrmauer

Reste der westlichen Wehrmauer

Staat Deutschland
Ort Roßleben-Wiehe-Garnbach
Entstehungszeit um 1233
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Mauerreste
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 51° 15′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 51° 15′ 11,6″ N, 11° 22′ 26,2″ O
Höhenlage 310 m ü. NN
Burg Rabenswalde (Thüringen)
Burg Rabenswalde (Thüringen)

Die Burg Rabenswalde ist die Ruine einer Spornburg bei 310 m ü. NN (laut älterer Quelle 322 m) auf einem Bergsporn im Rabenswald zwischen Leintal und Palmgrund und gehört zum Gebiet der Stadt Kölleda (Ortsteil Großmonra) im Landkreis Sömmerda, etwa 1,5 km südwestlich von Garnbach, einem Ortsteil von Roßleben-Wiehe im Kyffhäuserkreis in Thüringen.

Wehrmauer

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1233–1237 ließen die Grafen von Wiehe, aus der Familie der Grafen von Kevernburg, sich im Rabenswald eine neue Burg mit dem Namen Rabenswalde errichten. Von hier hatte man einen weiten Blick bis in die Unstrutniederung. Die Burg bestand aus einer Vorburg und einer Hauptburg, welche mit einer Wallanlage gesichert waren. Die Burg diente als Wohnsitz der sich nun Grafen von Rabenswalde-Wiehe nennenden Adelsfamilie und als Herrschaftssitz der gleichnamigen Grafschaft Rabenswalde.

Infolge des Thüringischen Grafenkrieges (1342–1346) wurde die Burg Rabenswalde um 1350 zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Von der ehemaligen zweiteiligen Burganlage sind heute nur noch Reste der 40 Meter langen und 1,5 Meter starken Wehrmauer und des Wehrgrabens erhalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Ehrenfried Böhme: Diplomatarium comitum de Rabinswald. In: Todtheilung mit ihren Folgen in Thüringen aus der gräflich Kevernburg-Rabinswaldischen Familiengeschichte. Klaubarth, Leipzig 1795, 437, (angehängt 30 Urkunden von 1144 bis 1327 und ein Kupferstich).
  • Karl August Gottlieb Sturm: Rabeswald, Geschichten und Sagen aus dem Saal- und Unstrutthale, In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1858.
  • Zur Geschichte der Burg Rabenswald. In: Heimatgeschichtliche Beiträge, Band 7, 1997.
  • Heinz Kubatz: Geschichte der Burg Rabenswald. In: Saale-Unstrut-Jahrbuch, Jahrbuch für Kulturgeschichte und Naturkunde der Saale-Unstrut Region. Druckhaus Naumburg GmbH, 4. Jahrgang 1999.
  • Michael Köhler: «Rabenswalde» - Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 204.
  • Frank Boblenz: „Das Ross vom Libanon“ sowie zwei unbekannte Ansichten von Schloß Beichlingen und Burg Rabeswalde aus den Jahren 1818/1819. In: Sömmerdaer Heimatheft 13 (2001), S. 60–67.
  • Frank Boblenz: Burgwenden. Gemeinde Großmonra. Burgruine Rabenswalde. In: Kulturelle Entdeckungen Thüringen. Bd. 3. Landeshauptstadt Erfurt, Landkreis Gotha, Ilm-Kreis, Landkreis Sömmerda, Stadt Weimar, Landkreis Weimarer Land. Herausgegeben von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Verlag Schnell & Steiner GmbH. Regensburg 2010, S. 46. ISBN 978-3-7954-2461-9.
  • Autorenkollektiv: Werte unserer Heimat: Das Gebiet an der unteren Unstrut. Akademie-Verlag Berlin, DDR 1988. (S. 56–61 zur Herrschaft und Burg Wiehe, S. 82–83 zu Garnbach mit Burgruine Rabenswald.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burg Rabenswalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag zu Burg Rabinswald in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 16. November 2021.
  • Ort Garnbach und Rabenswalde (Memento vom 6. Mai 2016 im Internet Archive)
  • Burg Rabenswald. In: burgenwelt.org. Abgerufen am 16. November 2021.