Burg von Aydos

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Aydos Kalesi
Aydoshügel, auf dem sich die heutige Ruine befindet

Aydoshügel, auf dem sich die heutige Ruine befindet

Staat Türkei
Ort Sultanbeyli
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Bruchstein
Geographische Lage 40° 57′ N, 29° 15′ OKoordinaten: 40° 56′ 59″ N, 29° 15′ 30″ O
Höhenlage 537 m
Burg von Aydos (Istanbul)
Burg von Aydos (Istanbul)

Die Burg von Aydos (türk. Aydos Kalesi) ist die Ruine einer Gipfelburg. Als Burgstandort wählte man den 537 m hohen Aydoshügel, den höchsten Punkt Istanbuls. Aydos ist der türkisierte Form des byzantinischen Namens Aetos (altgriechisch ἀετός, dt. Adler).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg wurde im späten 13. Jahrhundert unter byzantinischer Herrschaft errichtet. Sie galt damals als Verwaltungsstelle vom heutigen Üsküdar bis Gebze und diente hauptsächlich zur Überwachung der Grenze zwischen Konstantinopel und İzmit sowie der Küstenstraße von Üsküdar über Samandıra nach Izmit.[1] Um 1328 eroberten die Osmanen unter Orhan Gazi mit Einnahme der Burg von Aydos und des Palasts von Damatrys die Region um Pendik und Sultanbeyli.[2] Die Burg wurde hauptsächlich aus Bruchstein und Kalkstein gebaut. Sie ist ellipsenförmig, etwa 120 m lang und die breiteste Stelle misst 50 m. In der Festung befindet sich darüber hinaus eine 12 m lange und 7,5 m breite Zisterne. Die Zisterne ist ein Anziehungspunkt für Touristen, da dort heute viele verschiedene Fische schwimmen.

Es wird vermutet, dass es sich bei der ausgegrabenen Burg bloß um einen kleinen Teil einer größeren Anlage handelt. Die früheren großen Brände haben die Burg so sehr zerstört, dass bloß sechs Türme und die Ein- bzw. Ausgänge zu zwei Geheimgängen im Westen der Burg erhalten sind. Das Fundament des etwa 100 m hohen Aussichtsturms ist ebenfalls noch erhalten.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Wittek: The taking of Aydos Castle. A ghazi legend and its transformation. In: George Makdisi (Hrsg.): Arabic and Islamic Studies in Honor of Hamilton A. R. Gibb. Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1968, S. 662–672. (Google Books).
  • William Hickmann: The taking of Aydos Castle. Further considerations on a chapter from Aşikpaşazade. In: Journal of the American Oriental Society 99, 1979, S. 399–407.
  • Cengiz Erdoğan, Derya Maktav: Using Remote Sensing, Laser Scanning and GPS for Documentation of the Historical Byzantine Aydos Castle, in: Konstantinos Perakis, Athanasios Moysiadis (Hrsg.): Advances in Geosciences, 2012, S. 165–174. (online, PDF)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aydos Kalesi'ndeki kazı çalışmaları, belgesel oldu. Akşam Gazetesi, 15. Januar 2012, abgerufen am 14. Juni 2012.
  2. Pendik’te Osmanlı hakimiyeti. pendiknethaber.com, 15. November 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2013; abgerufen am 13. Juni 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pendiknethaber.com
  3. Aydos Kalesi, 2010 yili kazı çalışmaları (Memento vom 15. Februar 2012 im Internet Archive)