Burkhard Wildermuth

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Burkhard Wildermuth (* 20. Januar 1928 in Berlin; † 28. Februar 2012 in Thailand)[1] war ein deutscher Basketballfunktionär. Er war vor allem mit Tübingen, wo er hauptsächlich wohnte, und mit Heidelberg verbunden.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wildermuth, Urenkel der Schriftstellerin Ottilie Wildermuth, Enkel des Psychiaters Hermann Wildermuth und Sohn des Politikers Eberhard Wildermuth,[2] wurde 1952 Mitglied des SV 03 Tübingen, er gründete die Basketballabteilung des Vereins.[3] Nach dem Jurastudium, das er mit der Dissertation Der Preisgabevergleich nach der Vergleichsordnung vom 26. Februar 1935 1956 an der Universität Tübingen abgeschlossen hatte[4], war er Mitglied des USC Heidelberg. Als Trainer betreute er den USC Mainz, von 1965 bis 1983 war Wildermuth Spielleiter der Basketball-Bundesliga, in identischer Funktion war er auch für den Spielbetrieb der Süddeutschen Jugendmeisterschaften verantwortlich. 1972 wurde der Rechtsanwalt erster Präsident des Basketballverbandes Baden-Württemberg (BBW) bei dessen Gründung am 11. Juni. Er blieb bis 1984 BBW-Vorsitzender. Anlässlich des Endes seiner Amtszeit wurde ihm die Ehrenpräsidentschaft des Verbandes zuteil.[5]

Beim Deutschen Basketball-Bund (DBB) engagierte sich Wildermuth insbesondere zugunsten des Nachwuchses, war DBB-Jugendsekretär und saß als Vizepräsident im Vorstand. 1994 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Basketball-Bundes verliehen.[3] Mehr als 30 Jahre war er Mitorganisator des Albert-Schweitzer-Turnieres, seit 2006 wird der talentierteste Spieler des Turniers mit dem „Burkhard-Wildermuth-Preis“ ausgezeichnet.[6] Er war zudem auf zahlreichen Reisen von deutschen Jugend-Nationalmannschaften als Delegationsleiter im Einsatz. Als Geschäftsführer leitete er ab 1995 die Geschicke der Basketball-Werbe-Agentur GmbH (BWA), der Marketinggesellschaft des Deutschen Basketball-Bundes, und hatte diesen Posten bis 2001 inne.[7]

Im Juli 1983 wurde Wildermuth, der sich neben seinem Engagement im Basketballsport für SOS-Kinderdörfer unter anderem in Sri Lanka, Thailand und auf den Philippinen einsetzte, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[2]

Im April 2014 wurde in Heidelberg erstmals das „Burkhard-Wildermuth-Camp“ als Sichtungsveranstaltung für die deutsche U15-Nationalmannschaft ausgetragen.[8]

Er war seit 1949 Mitglied der Akademischen Gesellschaft Stuttgardia Tübingen.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Burkhard Wildermuth (SZ-Gedenken.de). In: trauer.sueddeutsche.de. 10. März 2012, abgerufen am 13. Dezember 2018.
  2. a b BBW Chronik - bbw_chronik.pdf. (PDF; 210 kB) In: bbwbasketball.net. 2. November 2013, abgerufen am 13. Dezember 2018.
  3. a b Dr. Burkhard Wildermuth verstorben / Dr. Burkhard Wildermuth passed away. Deutscher Basketball-Bund, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Dezember 2018; abgerufen am 13. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  4. DNB − Burkhard Wildermuth
  5. BBW Ehrenliste. (PDF; 102 kB) In: bbwbasketball.net. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  6. Basketball: Albert Schweitzer Turnier: Burkhard-Wildermuth-Preis / Burkhard Wildermuth Prize. In: archiv.ast-basketball.de. 5. April 2012, abgerufen am 13. Dezember 2018.
  7. Burkhard Wildermuth, Heidelberg - früher Geschäftsführer der BWA Basketball Werbe- und Ausstattungs GmbH. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  8. 28 Jungen beim Burkhard Wildermuth-Camp. In: BVRP. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  9. Altenverein der Tübinger Stuttgardia: Traueranzeige. In: stuttgart-gedenkt.de. Abgerufen am 13. Mai 2023.