Butalbital

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Strukturformel
Strukturformel von Butalbital
Allgemeines
Freiname Butalbital[1]
Andere Namen
  • 5-(2-Methylpropyl)-5-(2-propen-1-yl)-2,4,6(1H,3H,5H)-pyrimidintrion
Summenformel C11H16N3O2
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 77-26-9
ECHA-InfoCard 100.000.926
PubChem 2481
ChemSpider 2387
DrugBank DB00241
Wikidata Q1606543
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Barbiturate

Eigenschaften
Molare Masse 224,26 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

138–142 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​317
P: 261​‐​280​‐​301+312​‐​321​‐​333+313​‐​501[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Butalbital ist ein Barbiturat mit mittellanger Wirkdauer. Aufgrund seiner Auflistung in Anlage II des Betäubungsmittelgesetzes (verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel), wird es in Deutschland nicht mehr als Arzneistoff verwendet.[4] In anderen Ländern wird es, meist in Kombination mit anderen Analgetika wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure, als letztes Mittel zur Behandlung von Kopfschmerzen und in Kombination mit Codein zur Behandlung von Spannungskopfschmerz verwendet.[5]

Nebenwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mögliche Nebenwirkungen sind Schwindel, Schläfrigkeit, Rauschzustände, Benommenheit, Beeinträchtigung des Urteilsvermögens, Amnesie, Übelkeit, Durchfall, Obstipation und Euphorie. Sehr selten tritt als Nebenwirkung das Stevens-Johnson-Syndrom auf.[6]

Risiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie die meisten Barbiturate führt auch Butalbital schnell zur Abhängigkeit. Die Mischung von Butalbital mit Alkohol, Benzodiazepinen und anderen Substanzen, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken, führt meist zu einer höheren Toxizität, Atemdepression und in Extremfällen zu Koma und Tod. Butalbital wird von vielen opiatabhängigen Personen benutzt, um die Opiatwirkung zu verstärken.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. INN Recommended List 9, World Health Organisation (WHO), 8. Oktober 1969.
  2. a b c lgcstandards.com: MSDS Butalbital, abgerufen am 1. September 2020
  3. a b c caymanchem.com: MSDS Butalbital , abgerufen am 1. September 2020
  4. Anlage II BtMG - Einzelnorm. Abgerufen am 29. August 2020.
  5. American Academy of Neurology. Abgerufen am 29. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. a b DocCheck Medical Services GmbH: Butalbital. Abgerufen am 29. August 2020.