Cäsar Beck

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Cäsar Beck ca. 1908

Cäsar Beck (9. Dezember 1850 in München, Königreich Bayern22. August 1925 in München, Deutsches Reich)[1] war ein deutscher Theaterregisseur sowie Theater- und Stummfilmschauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cäsar Beck war der Sohn eines Schneidergesellen. Er besuchte die St. Ludwigs-Pfarrschule mit bemerkenswertem Erfolg.[2] Heinrich Richter (1820–1898)[3], Schauspieler am Münchner Hoftheater, sah ihn in einer Studentenvorstellung und riet ihm, die Bühnenlaufbahn einzuschlagen. Beck nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1871 als Freiwilliger teil. Danach begann er seine Karriere am Hoftheater München und ging über Augsburg nach Frankfurt am Main, Hannover und Wiesbaden. Später war er – bis zu dessen Auflösung 1890 – am Kaiserlich Deutschen Theater in Petersburg tätig. Anschließend ging er nach Breslau, Bremen, einige Jahre an das 'Berliner Theater' und das Residenztheater in Hannover.[4] Auch in London war Beck erfolgreich. So schrieb die Presse über seine Rolle in Ibsens Nora oder Ein Puppenheim: „Herr Caesar Beck was an ideal Helmer, the best I have ever seen.“[5] Sein Fach waren: Liebhaber, Heldenrollen und in höherem Alter Heldenväter. Verheiratet war er mit Anna Beck-Radecke (1861–1918). 1897 trennten sie sich.[6] Beck war viele Jahre Oberspielleiter am Münchener Hoftheater[1] und verstarb in seiner Geburtsstadt im Alter von 74 Jahren.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1918: Das Herz vom Hochland, Regie: Hans Oberländer
  • 1918: Der Herr mit der Dogge, Regie: Franz Seitz
  • 1919: Komödianten, Regie: Hans Oberländer
  • 1920: Die letzte Nacht, Regie: Wilhelm Thiele, Reinhold Bauer
  • 1920: Die Hexe von Lolaruh, Regie: Felix Wildenhain
  • 1920: Doch mit des Schicksals Mächten, Regie: Carl Schönfeld
  • 1921: Ciska Barna, die Zigeunerin, Regie: Hans Tintner, Herr Asam
  • 1923: Um Recht und Liebe, Regie: Josef Berger
  • 1924: Die Tragödie eines Staatsanwalts, Regie: Josef Berger

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Deutsches Bühnen Jahrbuch 38, 1927, S. 89.
  2. Verzeichnis der sämmtlichen Schüler und Schülerinen, welche im Schuljahr 1859/60 in den deutschen Werktags-Schulen der königlichen Haupt- und Residenzstadt München sich öffentlicher Preise oder rühmlicher Bekanntmachung würdig gemacht haben, München 1860, S. 30.
  3. Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 831 f., (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Band XXII/3: Causerien über Theater. Dritter Teil. Unter Mitwirkung von Kurt Schreinert herausgegeben von Edgar Gross in Verbindung mit Rainer Bachmann. München: Nymphenburger 1967, S. 452 f.
  5. The Athenaeum, London 1894, S. 650.
  6. Anna Beck-Radecke (Memento vom 30. August 2014 im Internet Archive) zum 150. Geburtstag bei der-neue-merker.de.