Cab-Forward-Design

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Das Cab-Forward-Design ist ein Gestaltungsmittel des Automobildesigns. Ursprünglich stammt der Begriff cab forward aus dem Lokomotivbau. Ziel des Cab-Forward-Designs ist es den Innenraum zu vergrößern, indem die Frontscheibe weit nach vorne versetzt und der Radstand verlängert wird.[1][2] Durch den längeren Radstand ergibt sich nicht nur mehr Platz auf den Rücksitzen, sondern auch ein besseres Fahrverhalten. Zudem sind die Überhänge kürzer.[3] So kommen ca. 75 % der Fahrzeuglänge den Fahrgästen zugute, während der Motorraum kleiner wird. Diese Bauart hatte es in Europa und Japan schon länger gegeben, besonders bei Fahrzeugen mit Quermotor und Frontantrieb.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA war das erste in Großserie produzierte Auto im Cab-Forward-Design der AMC Pacer aus dem Jahre 1975.[5] Der Hersteller verwendete zwar nicht den Begriff cab forward, aber Fahrer und Beifahrer saßen darin weiter vorne als in anderen zeitgenössischen Autos. Auch die A-Säulen befanden sich weiter vorn und die Windschutzscheibe überdeckte einen Teil des Motorraums.[6]

Im Jahre 1988 stellte Lamborghini die Studie Lamborghini Portofino im Cab-Forward-Design vor.

Chrysler begann ab 1992 das Cab-Forward-Design in seiner ganzen Modellpalette einzuführen. Fahrzeuge im Cab-Forward-Design waren der Chrysler Neon, der Chrysler LHS und der Dodge Intrepid. Im Jahre 2004 wurde das Cab-Forward-Design bei Chrysler wieder aufgegeben.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ABC des Autodesigns: Von A-Säule bis Zierleiste - Mobilität. In: Spiegel Online. 16. Oktober 2006, abgerufen am 10. Juni 2018.
  2. Wolfgang A. Mederle: Chapter 1: History The American Motors Pacer. 26. Dezember 2005, abgerufen am 3. Januar 2014.
  3. Chrysler Defines Cab-Forward and the Second-Generation LH Cars' Styling. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  4. http://www.allpar.com/corporate/cab-forward.html
  5. Mike Driscoll: The pylon points to: Mindi Cross. The Pylon Press, November 2003, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 3. Januar 2014.
  6. Tech Transfer. Okanagan Racing, April 2006, archiviert vom Original am 28. Februar 2008; abgerufen am 3. Januar 2014.