Cactus Junges Theater

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Cactus Junges Theater ist eine 1992 von der Schauspielerin und Regisseurin Barbara Kemmler gegründete interkulturelle Theatergruppe in Münster, deren Arbeit sich auf Jugendliche und junge Erwachsene konzentriert. Arbeitsbereiche sind neben der Entwicklung von Projektideen und deren dramaturgischer Umsetzung auch die Vernetzungen von und Kooperationen mit anderen Theatergruppen im In- und Ausland. Die künstlerische Leitung von Cactus Junges Theater hat seit der Gründung Barbara Kemmler, seit 2005 ist Alban Renz (Schauspieler und Theaterpädagoge) ebenfalls künstlerischer Leiter.

Arbeitsphilosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cactus entwickelt gemeinsam mit den Jugendlichen Stücke und führt sie auf. Cactus stellt im Erarbeitungsprozess die künstlerischen Mittel und den professionellen Rahmen, um den Jugendlichen einen geeigneten Spiel-Raum zu ermöglichen. Regie versteht sich dabei als Moderation, die den Gruppenprozess zu einem Thema leitet und künstlerische Formen und professionelle Strukturen bereitstellt.

Zum Produktionsprozess gehört die gemeinsame Arbeit im Probenraum mit Schreibwerkstätten, Gesprächen, Körper- und Tanztraining sowie Improvisations- und Schauspielunterricht. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden dann in Form von Theateraufführungen unter professionellen Rahmenbedingungen präsentiert.

Interkulturalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein wichtiger Schwerpunkt von Cactus ist die interkulturelle und internationale Arbeit. Neben der Produktion von einzelnen Stücken mit interkulturellem Schwerpunkt, wie etwa Agathas Kind (2000) oder Zungen (2006), veranstaltete die Gruppe im Herbst 2004 das internationale Jugendtheaterfestival irritation und inspiration (i&i), welches vom Bündnis für Demokratie und Toleranz als beispielhaftes Projekt ausgezeichnet wurde.

In dem neu etablierten Werkplatz – diverse Kultur versucht Cactus die Möglichkeiten und Chancen der interkulturellen Jugendtheaterarbeit auch kritisch zu reflektieren. Darüber hinaus soll durch diesen Werkplatz eine stärkere Vernetzung von Institutionen erreicht werden, die sich im interkulturellen Kulturbetrieb engagieren. Dadurch soll Interkulturalität auf einer künstlerischen Ebene besser ins öffentliche Bewusstsein getragen werden.

Projekte seit 2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Abschlussball, Nacht mit Gästen, Männersache, Agathas Kind
  • 2003: Und jetzt, Nathan Weise?
  • 2004: i&i, Balz, Café Soukous
  • 2005: Angedreht, Fragile
  • 2006: Ich tanze so schnell ich kann, Ich bin die Schöne und das Biest, Zungen, Respect, Das Soap Ding
  • 2007: Baustelle: Freundschaft – Liebe – Leidenschaft, Crossroads, Diskothek, Jemand da?, SKOL, Ich tanze weiter
  • 2008: Ein Kleid, das passt, MaulSonstAuge (Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen, Münster), S/W Remix, Alles schwarz-weiß, oder was?, Shopping, Soap II
  • 2009: Balance, Mich schaudert, Von Vätern
  • 2010: Mutter:Glück
  • 2015: Die Mars-Chroniken[1]
  • 2020: Young on a Desert Island[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • ”Balance” gewinnt zum zweiten Mal hintereinander: Kinder zum Olymp[3]
  • „Respect 2008“ gewinnt: Kinder zum Olymp[4]
  • Respect gewinnt 2008 den 2. Preis des Projektes „Dialog über Grenzen hinweg“ mit dem Thema „Die Entdeckung der Anderen“[5]
  • Cactus erhält den Nord-Süd Preis der Stadt Münster im Jahr 2008
  • „Zungen“ gewinnt 2006 Preis in Berlin
  • Bürgerpreis 2006 in Gold der Stiftung* Bürger für Münster für: Werkplatz – diverse Kultur
  • Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs „24 Stunden für morgen. Macht es wahr!“ 2006 veranstaltet vom Rat für Nachhaltige Entwicklung
  • i&i-Festival (2004): Auszeichnung als vorbildliches Projekt durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz
  • Einladung zum europäischen Jugendkulturaustausch Brügge 2002
  • Bruno-Kleine Preis 2001
  • Jugendkulturpreis NRW 2000

Ausgezeichnet mit einer Einladung zum Theatertreffen der Jugend in Berlin:

  • Männersache (2003)
  • Nacht mit Gästen (2003)
  • Der, Die, Das Fremde (2002)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Mars-Chroniken nach Ray Bradbury. Website von Christoph Tiemann. Abgerufen am 21. November 2016.
  2. When Germany and Ghana meet on a Cypriot stage. Website von Cyprus Mail. February 2020.
  3. Kinder zum Olymp 2009 (Memento des Originals vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wettbewerb-kulturstiftung.de
  4. Kinder zum Olymp 2008 (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wettbewerb-kulturstiftung.de
  5. Dialog über Grenzen hinweg@1@2Vorlage:Toter Link/www.dialog-ueber-grenzen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.