Caesiumsulfat

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Strukturformel
2 Caesiumion Sulfation
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pmcn (Nr. 62, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/62.5

Allgemeines
Name Caesiumsulfat
Andere Namen

Dicaesiumsulfat

Summenformel Cs2SO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10294-54-9
EG-Nummer 233-662-6
ECHA-InfoCard 100.030.589
PubChem 25137
Wikidata Q331260
Eigenschaften
Molare Masse 361,87 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,243 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

1019 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (723 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • nahezu unlöslich in organischen Lösungsmitteln[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​361f​‐​373
P: 201​‐​264​‐​280​‐​301+330+331​‐​312[3]
Toxikologische Daten

2830 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1443,0 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Caesiumsulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Caesiums aus der Gruppe der Sulfate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumsulfat kann durch Reaktion von Caesiumcarbonat oder Caesiumchlorid mit Schwefelsäure oder Caesiumhydrogensulfat gewonnen werden.[5]

Es entsteht auch beim Aufschluss von Pollucit mit Schwefelsäure.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumsulfat ist ein weißer Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pmcn (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/62.5. Bei 667 °C geht die Verbindung in eine Hochtemperaturform über, die eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P3m1 (Nr. 156)Vorlage:Raumgruppe/156 besitzt.[7]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumsulfat wird zur Herstellung für Dichte-Gradienten bei der Ultrazentrifugentrennung verwendet.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Cesium sulfate, 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Januar 2014 (PDF).
  2. a b G. W. A. Milne: Gardner's Commercially Important Chemicals: Synonyms, Trade Names, and ... John Wiley & Sons, 2005, ISBN 0-471-73661-9, S. 123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Eintrag zu Cäsiumsulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-10.
  5. Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 0-412-30120-2, S. 3097 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. von Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg, Karl Heinz Büchel, Hans-Heinrich Moretto, Dietmar Werner: Industrielle Anorganische Chemie - Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg, Karl Heinz Büchel, Hans-Heinrich Moretto, Dietmar Werner. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-3-527-64958-7, S. 3.1.1.5.5. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 418 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).