Campsa

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Campsa (spanisch Compañía Arrendataria del Monopolio del Petróleo) ist der Name der ehemals staatlichen spanischen Erdölmonopolgesellschaft, die 1927 gegründet wurde.

Bis zur Diktatur von Miguel Primo de Rivera wurde der spanische Ölmarkt hauptsächlich durch die Royal Dutch Shell und die Standard Oil Company of New Jersey kontrolliert. Im Juni 1927 ließ der spanische Finanzminister José Calvo Sotelo die Einzelhandelsverkaufsstruktur von Shell, Standard Oil und weiteren privaten Unternehmen beschlagnahmen und als CAMPSA an spanische Banken verkaufen. Um die Versorgung mit Rohöl zu sichern wurde Compañía Española de Petróleos (CEPSA) gegründet, dazu wurde versucht Öl von Ölfeldern in Venezuela zu raffinieren, an welchen Petroleos Porto Pi von Juan March Anteile hatte. CAMPSA gelang es auch auf Grund der Feindschaft von Shell nicht, eine unabhängige Versorgung zu entwickeln.[1] Ursprünglich war sie eine Gesellschaft, bei der der spanische Staat nur eine Minderheitsbeteiligung hielt, dessen Förderkonzession 1947 in der Ära von General Francisco Franco erneuert wurde. Bis 1977 hielt der Staat mehr als 50 % des Aktienkapitals. Aufgrund der Forderung der Europäischen Union nach Privatisierung wurde sie 1992 an die größten privaten Mineralölunternehmen auf dem spanischen Markt Repsol (ein teilprivatisiertes ehemaliges Staatsunternehmen), Cepsa und BP verkauft. Die Rechte an der Marke CAMPSA erhielt Repsol. Seit Anfang 2009 werden die noch bestehenden CAMPSA-Tankstellen nach und nach auf die Marke Repsol umgeflaggt.

Das restliche Vermögen der Gesellschaft, hauptsächlich auf dem Logistik- und Pipelinesektor wurden unter dem Namen Compañía Logística de Hidrocarburos (CLH) zusammengefasst.

Unter dem Traditionsnamen Guía CAMPSA publizierte Repsol einen in Spanien wichtigen Reiseführer ähnlich dem französischen Michelin. Mit der Ausgabe 2009 wurde dieser Reiseführer in „Guía Repsol“ umbenannt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert H. Whealey: Hitler And Spain S. 124