Canberra Stadium

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Canberra Stadium
Rugbyspiel im Canberra Stadium
Rugbyspiel im Canberra Stadium
Frühere Namen

Bruce Stadium

Daten
Ort Australien Canberra, Australien
Koordinaten 35° 15′ 0″ S, 149° 6′ 9″ OKoordinaten: 35° 15′ 0″ S, 149° 6′ 9″ O
Eigentümer Australian Sports Commission
Eröffnung 1977
Renovierungen 1997
Oberfläche Naturrasen
Architekt Phillip Cox & Partners
Kapazität 25.011 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Canberra Stadium (Capital Territory)
Canberra Stadium (Capital Territory)

Das Canberra Stadium ist ein Stadion in der australischen Hauptstadt Canberra. Es befindet sich im Stadtteil Bruce neben dem Australian Institute of Sport, war zunächst nach dem früheren Premierminister Stanley Bruce benannt und wird hauptsächlich für Rugby-Spiele verwendet.

Die Sportstätte ist mit Sitzplätzen ausgestattet und bietet auf den Rängen 25.011 Plätze für die Besucher.[1] Die größte Zuschauerzahl betrug jedoch 28.753; diese wurde beim Finale der Super 12-Rugbyliga im Jahr 2004 erreicht. Die Haupttribüne des Canberra Stadium ist nach dem legendären Rugby-League-Spieler Mal Meninga benannt, am Eingang zur Haupttribüne steht eine Statue des Spielers Laurie Daley.

Zurzeit gehört das Stadion der australischen Regierung, die es durch die australische Sportkommission an die Regierung des Australian Capital Territory (ACT) verpachtet hat. Der aktuelle Pachtvertrag läuft bis zum Jahr 2010; die Regierung des ACT strebt danach, durch Landabtausch mit der australischen Regierung in den Besitz des Stadions zu gelangen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebaut wurde das Stadion 1977 mit einer anfänglichen Kapazität von 8.000 Plätzen für die Austragung der Pacific Conference Games. Während der ersten Jahre fanden hier regelmäßig Leichtathletik-Wettkämpfe statt. Am 6. Oktober 1985 stellte die Ostdeutsche Marita Koch während des Leichtathletik-Weltcups einen Weltrekord im 400-Meter-Lauf auf, der bis heute Gültigkeit hat. Zuvor wurde das Stadion im Hinblick auf diesen Wettbewerb auf eine Kapazität von 11.500 Plätzen erweitert.

Das Canberra Stadium war das Heimstadion mehrerer lokaler Sportvereine wie die Canberra Arrows/Cosmos (Fußball) und die Canberra Bushrangers (Baseball). Nach der Entfernung der Leichtathletikanlage im Jahr 1990 zog die Rugby-League-Mannschaft Canberra Raiders ein, 1996 folgte die Rugby-Union-Mannschaft Brumbies.

1997 wurde im Hinblick auf die Austragung einiger Spiele des Fußballturniers der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney eine grundlegende Renovierung und Erweiterung des Stadions durchgeführt.[2] Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahmen betrugen 82 Millionen AUD, fast sieben Mal so viel wie ursprünglich von der Regierung des ACT veranschlagt. Die darauf folgende Kontroverse führte zwei Wochen nach Ende der Olympischen Sommerspiele zum Rücktritt von Kate Carnell, dem damaligen Chief Minister.

Das Stadion war in den Jahren 1981 und 1993 Spielort der jeweils in Australien ausgetragenen Junioren-Fußballweltmeisterschaft. Auch während der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2003 fanden hier einige Vorrundenspiele statt. 2015 ist das Stadion Schauplatz der Fußball-Asienmeisterschaft.

Ende Oktober 2013 wurde bekannt, dass die Namensrechte am Stadion an das Versicherungsunternehmen GIO Insurance Australia verkauft wurden. Es ist der erste Sponsorenvertrag für den Stadionnamen. Der Wert des über vier Jahre laufenden Vertrages liegt bei etwa 255.000 Euro (350.000 AUD).[3] Ab dem 1. Januar 2014 trägt die Sportstätte offiziell den Namen GIO Stadium Canberra.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Canberra Stadium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. austadiums.com: Stadionkapazität (englisch)
  2. austadiums.com: Canberra Stadium - History (englisch)
  3. stadionwelt.de: Canberra Stadium: Namensrechte verkauft (Memento vom 6. April 2016 im Internet Archive) Artikel von 3. November 2013
  4. Lee Gaskin: Canberra Stadium to be renamed GIO Stadium. The Sydney Morning Herald, 24. Oktober 2013, abgerufen am 1. September 2020 (englisch).