Capricorn (Schiff)

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Capricorn
Die Capricorn 2005 in Olbia
Die Capricorn 2005 in Olbia
Schiffsdaten
Flagge Komoren Komoren
andere Schiffsnamen

Apri (seit 2019)

Schiffstyp Schnellfähre
Klasse Jupiter MDV 3000
Heimathafen Komoren
Eigner Quadrantilo Co.
Reederei Seajets
Bauwerft Fincantieri, Riva Trigoso
Baunummer 6046
Stapellauf 12. Dezember 1998
Übernahme Juni 1999
Indienststellung 15. Juni 1999
Außerdienststellung 2007
Verbleib aufgelegt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 145,6 m (Lüa)
Breite 22 m
Tiefgang (max.) 3,99 m
Vermessung 11.347 BRZ
 
Besatzung 34
Maschinenanlage
Maschine 4 × MTU-20V1163-Dieselmotoren; 2 × LM2500-General-Electric-Fiat-Gasturbinen
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 68.000 kW (92.454 PS)
Dienst­geschwindigkeit

40 kn (74 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 42 kn (78 km/h)
Propeller 4 Strahler, je 2 fest, je 2 steuerbar
Transportkapazitäten
laufende Spurmeter 350 m
Zugelassene Passagierzahl 1.800
Fahrzeugkapazität 460 PKW
Sonstiges
Registrier­nummern IMO 9179658

Die Capricorn (seit 2019 abgekürzt Apri) ist eine 1999 in Dienst gestellte, zuletzt von der italienischen Reederei Tirrenia – Compagnia italiana di navigazione betriebene Schnellfähre. Das 2007 aus Kostengründen ausgemusterte Schiff gehört seit 2019 der in Zypern ansässigen Reederei Seajets, kam aber nicht wieder in Fahrt und liegt seitdem bei Chalkida.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Capricorn entstand unter der Baunummer 6046 in der Werft von Fincantieri in Riva Trigoso und lief am 12. Dezember 1998 vom Stapel. Nach der Ablieferung an die Tirrenia – Compagnia italiana di navigazione nahm das Schiff am 15. Juni 1999 den Fährdienst zwischen Genua, Porto Torres und Olbia auf. Die Capricorn gehörte zu einer aus vier Einheiten bestehenden Klasse von Schnellfähren, die als Jupiter MDV 3000 bezeichnet wurden. Ihre Schwesterschiffe sind bzw. waren die Aries (2011 abgewrackt), die Scorpio und die Taurus (2011 abgewrackt).

Die Capricorn war aufgrund ihres Antriebs und ihrer hohen Geschwindigkeit sehr kostenintensiv, weshalb sie 2003 aufgelegt wurde. 2004 und 2005 wurde sie für den Betrieb zwischen Fiumicino und Golfo Aranci reaktiviert und 2007 an die italienische Reederei Siremar verchartert, aber schließlich 2007 endgültig in Neapel ausgemustert. Die seit Mai 2008 in Genua liegende Fähre verbrachte die nächsten Jahre ungenutzt, ehe sie im Juli 2011 unter der Flagge von St. Vincent und die Grenadinen zum Abbruch ins türkische Aliağa verkauft wurde, wo im selben Jahr auch zwei ihrer Schwesterschiffe endeten. Die Capricorn traf am 29. Juli in der Abwrackwerft ein, ging aber noch vor Beginn der Abbrucharbeiten im November 2011 an die Avid Ltd. mit Sitz in West Palm Beach, die einen Umbau des Schiffes zur Luxusyacht planten.[1]

Die Capricorn ankerte zunächst in Zadar, dann ab 2014 in der Werft von Viktor Lenac in Rijeka. Der zunächst geplante Umbau erfolgte jedoch nicht. Stattdessen lag das Schiff weiter auf, ehe es im Juni 2019 in den Besitz der in Zypern ansässigen Reederei SeaJets ging, die mit der Tera Jet (ehemals Scorpio) das letzte noch aktive Schiff der Baureihe betreiben. Die Capricorn erhielt den verkürzten Namen Apri und wurde unter der Flagge der Komoren nach Chalkis überführt, wo sie seitdem aufliegt.[2] Pläne zur Reaktivierung der Fähre sind nicht bekannt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 9179658 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Micke Asklander: HSC CAPRICORN. In: faktaomfartyg.se. Abgerufen am 1. Januar 2023 (schwedisch).
  2. Seajet’s HSC CAPRICRON Was Towed To Chalkis Shipyards. In: Ferry Shipping News. 20. Mai 2021, abgerufen am 1. Januar 2023 (englisch).