Carcharodus baeticus

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Carcharodus baeticus

Carcharodus baeticus

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Dickkopffalter (Hesperiidae)
Unterfamilie: Pyrginae
Gattung: Carcharodus
Art: Carcharodus baeticus
Wissenschaftlicher Name
Carcharodus baeticus
(Rambur, 1842)
Unterseite

Carcharodus baeticus[1] ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorderflügellänge beträgt 13 bis 14 Millimeter. Die Oberseite der Vorderflügel ist grau und leicht dunkel graubraun marmoriert. Weiters begrenzt eine schmale, graue Diskalbinde die dunklere Basalregion, und es befinden sich kleine hyalinen Flecke am Vorderflügel. Die Hinterflügeloberseite ist dunkelbraun mit einem kleinen hellen Basalfleck und ausgeprägten Diskal- und Postdiskalflecken sowie ein großer Diskoidfleck. Die Unterseite der Vorderflügel ist graubraun mit hellen Adern. Die Hinterflügelunterseite ist hell gelbgrau mit weißen Adern, Basal- und Diskalflecken sowie Postdiskalmonden. Insgesamt bewirken sie eine netzartige Zeichnung. Beide Geschlechter haben dieselben Flügelzeichnungen, das Männchen besitzt einen kräftigen Haarwuchs auf der Unterseite der Vorderflügel.[2]

Variabilität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1. Generation ist grundsätzlich dunkelgrau gefärbt, die 2. Generation hellgrau und die 3. Generation hell sandbraun. Der Haarbewuchs ist bei Faltern im Frühsommer dunkel und bei später fliegenden Tieren hell sandbraun.[2]

Geographisches Vorkommen und Habitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carcharodus baeticus kommt in weiten Teilen der Iberischen Halbinsel (mit Ausnahme der Nord- und Westküste), an der französischen Mittelmeerküste und isoliert im Wallis (Schweiz)[3], Piemont (Norditalien), Apennin (Mittelitalien) und auf Sizilien vor. Der Falter ist an trockenen, warmen und vegetationsarmen Hängen bis 1600 Meter zu finden.[4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter fliegen von Mai bis Oktober in zwei bis drei Generationen. In höheren Lagen bzw. im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes (z. B. Schweiz) kommt nur eine Generation vor.[4] Die Raupe lebt am Gewöhnlichen Andorn (Marrubium vulgare) und an Schwarznesseln (Ballota).[4]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carcharodus baeticus wurde von Jules Pierre Rambur 1842[5] als Spilothyrus baeticus erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Typuslokalität ist Andalusien. Ein jüngeres Synonym ist Carcharodus marrubii (Rambur 1842).[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lionel G. Higgins und Norman D. Riley: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin 1978, ISBN 3-490-01918-0.
  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. zur Schreibweise des Artnamens, siehe auch den Beitrag von Ernst Brockmann im Lepiforum [1]
  2. a b c Lionel G. Higgins und Norman D. Riley: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. S. 291
  3. Nach Wolfgang Wagner ist diese Population erloschen
  4. a b c Tolman & Lewington (1998: S. 265)
  5. Die Art wurde nach Heppner erst 1842 beschrieben; nach John B. Heppner: Dates of Selected Lepidoptera Literature for the Western Hemisphere. Journal of the Lepidopterists Society, 36(2): 87-111, New Haven 1982 PDF@1@2Vorlage:Toter Link/research.yale.edu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carcharodus baeticus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien