Cardona (Barcelona)

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Gemeinde Cardona
Wappen Karte von Spanien
Cardona (Barcelona) (Spanien)
Cardona (Barcelona) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Barcelona
Comarca: Bages
Gerichtsbezirk: Manresa
Koordinaten: 41° 55′ N, 1° 41′ OKoordinaten: 41° 55′ N, 1° 41′ O
Höhe: 507 msnm
Fläche: 66,40 km²
Einwohner: 4.575 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einw./km²
Postleitzahl(en): 08261
Gemeindenummer (INE): 08047 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Katalanisch
Bürgermeister: Ferran Estruch
Website: www.cardona.cat
Lage des Ortes

Cardona ist eine Gemeinde der Provinz Barcelona und liegt in der Comarca Bages in der autonomen Region von Katalonien rund 32 km nordwestlich von Manresa.

Cardona, Blick in die Altstadt
Im Parador von Cardona

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 798 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts galt Cardona als einer der wichtigsten Orte für die soziale und historische Entwicklung von Katalonien. Viele Faktoren wie die Lage der Festung-, Salzvorkommen und die strategischen Straßenanbindungen waren entscheidend für die Geschichte der Stadt.

In der von Comte Borrell II. verfassten Charta vom 23. April 986 wird der Name der Stadt zum ersten Mal in Bezug auf die Salzvorkommen im Gemeindegebiet genannt. Die Bevölkerung bekam damals nicht nur die Schürfrechte für la Vall Salina, das Tal des Salzes, sondern Cardona erhielt die Markt- und Stadtrechte. Da Salz im Mittelalter eine große Bedeutung als Konservierungsmittel für Lebensmittel besaß, wurden ungewöhnlich Maßnahmen zum militärischen Schutz des Gebietes und der Salzbergwerke unternommen und die Festung Castell de Cardona ausgebaut.

Im 10. Jahrhundert, als die Adelsfamilie Folc de Gardona im Schloss Castell de Cardona ihren Wohnsitz gründete, hatte dies für die Bevölkerung nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine politische Bedeutung für die nachfolgenden Generationen von Cardona. Als einflussreiches Mitglied der königlichen Familie von Spanien und ihre Dominanz in Katalonien, mit 30 Villen, 21 Burgen, 272 Ländereien und vier Seehäfen so wie die Gerichtsbarkeit über eine Fläche von 6 % Kataloniens waren die Grafen auch die treibenden Kräfte hinter dem Leben der Burg und somit von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Salzstadt. Die Bevölkerungszahl wuchs in dieser Zeit deutlich.

Die Adligen waren die Kaufleute, Handwerker und Tuchmacher der Stadt. Diese Ära dauerte bis zum 16. Jahrhundert, als die Familie des Compte sich in Barcelona und Arbeca sowie in Sevilla niederließen. Das Schloss in Cardona war die letzte Hochburg des Widerstands gegen die Besetzung von Katalonien durch die Truppen des kastilischen Felipe V. im Jahre 1714.

Danach wurde das Schloss zu einer Kaserne und die Stadt verlor ihre Bedeutung. Es verblieben die einfachen handwerklichen und landwirtschaftlichen Bereiche, die mit dem Salzabbau zusammenhingen. Während des 19. und 20. Jahrhunderts nahmen die sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten der Stadt wieder zu. Mit dem Entstehen der Industrie von 1929 bis 1991 (Textilien und die Ausbeutung von Kali-Minen) gewann Cardona wieder an Bedeutung.

la Vall Salina, Tal des Salzes

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Kulturdenkmale in Cardona

Personen der Gründerzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründerjahre 1497 1515 1553 1717 1787 1857 1877 1887
Einwohner 205 199 244 1720 2512 4660 4354 3708
(Quelle: Enciclopèdia Catalana)

In den folgenden Zahlen der Gemeinde sind neben den Bewohnern der Stadt Cardona auch die Bewohner des Ortsteils La Coromnia enthalten.

Anzahl Einwohner
(Quelle: INE)
Jahr 1900191019201930194019501960197019811990199219941996199820002002200420062008
Einwohner 3.8554.0024.1394.8206.4746.5917.8857.0066.5616.6476.3876.2275.8825.7205.5675.3995.2725.2265.176

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bibliografia: Història de la Generalitat de Catalunya i els seus Presidents Barcelona: Enciclopèdia Catalana, 2003. ISBN 84-412-0884-0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cardona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien