Carl Lueder (Konsul)

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Carl Lueder (* 10. Oktober 1840 auf Gut Redewisch, Boltenhagen, Mecklenburg; † 25. Dezember 1892 in Bogotá) war ein deutscher Konsularbeamter.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lueders Eltern waren der Gutsbesitzer Carl Lueder und seine Frau Adelheid geb. Langenbeck. Er hatte Privatunterricht und besuchte das Domgymnasium Verden. Nach dem Abitur studierte er ab dem Sommersemester 1859 Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er wurde im mecklenburgischen Landescorps Vandalia Heidelberg aktiv. Die Reception war 1860.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und die Georg-August-Universität Göttingen. Zum Abschluss des Studiums ging er an die heimatliche Universität Rostock.[3] Am 24. Oktober 1864 bestand er das erste juristische Examen. Bis zum 21. Januar 1868 war er im Justizdienst von Mecklenburg-Schwerin. Danach war er elf Monate in Bremer Handelshäusern tätig.[1] Zum 26. Dezember 1868 in den konsularischen Dienst des Norddeutschen Bundes einberufen, kam er an das Generalkonsulat in Alexandria. Vom 30. Januar 1872 bis zum 3. Januar 1876 war er Konsul in Canton. 1873/74 war er zugleich mit der kommissarischen Leitung des Konsulats in Shanghai betraut. Vom 10. Januar 1876 bis zum 28. Januar 1880 war er Konsul in Shanghai. Im Sommer 1877 kommissarisch im Auswärtigen Amt beschäftigt, kehrte er am 12. November 1877 als Generalkonsul nach China zurück. Am 2. Mai 1880 übernahm er die Geschäfte als Ministerresident und Generalkonsul in Bogotá. Vom 18. April bis Ende 1882 und vom 18. März bis zum 24. November 1883 war er in Urlaub.[1] Er wurde 52 Jahre alt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963. Saur, München 2001, ISBN 3-598-11431-1,
  • Mathias Haydt, Ostasien-Plötz, Verlag Plötz Freiburg/Würzburg 1986,
  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3, Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 3-506-71841-X. S. 134f.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Auswärtiges Amt, Politisches Archiv
  2. Kösener Corpslisten 1930, 73/304
  3. Kein Eintrag im Rostocker Matrikelportal